Zweibrücken Ein Trainer fährt über Frankreich, der andere über Landau

„Hornets“-Headcoach Terry Trenholm war einer der Vorgänger von Richard Drewniak als Trainer des Klubs in seinem Wohnort Hügelshe
»Hornets«-Headcoach Terry Trenholm war einer der Vorgänger von Richard Drewniak als Trainer des Klubs in seinem Wohnort Hügelsheim.

«ZWEIBRÜCKEN.» Ob es für Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken dieses Jahr eine schöne Bescherung wird, dürfte entscheidend von der Abendform am Sonntag abhängen. Im letzten Spiel des Jahres geht es dann (19 Uhr, Ice-Arena) gegen den Spitzenreiter ESC Hügelsheim. Es ist auch ein Duell der Ex-Trainer.

Wenn die „Hornets“ gewinnen, bleiben sie über Weihnachten auf einem Play-off-Platz. Die „Baden Rhinos“ haben dagegen was gutzumachen, das Hinspiel in eigener Halle verloren sie mit 1:3. Die Sportliche Leiterin der Zweibrücker, Christina Fischer, beschreibt den Spitzenreiter so: „Das ist eine routinierte Mannschaft, die von der ersten bis zur letzten Sekunde kämpft.“ Die „Rhinos“ stünden nicht umsonst auf Platz eins, hätten sich während der Wechselfrist noch mal verstärkt. Fischer vermeldet aber, dass auch die „Hornets“ kurz vor der Winterpause physisch wie psychisch in guter Verfassung sind. „Die Mannschaft ist top-motiviert“, sagt sie. Auch die personelle Situation sei gut: „Wir können auf alle zurückgreifen.“ Vom Erfolg im Hinspiel könne man sich allerdings nichts kaufen: „Es fängt wieder von vorne an.“ Die Punkte, so die Team-Managerin, sollten auf jeden Fall in Zweibrücken bleiben, um die gute Aussicht auf die Play-offs zu wahren. „Das wäre ein guter Abschluss vor Weihnachten.“ Eine Besonderheit ergibt sich durch die Trainer-Konstellation, weshalb Fischer dem Spiel eine Art „Derby-Charakter“ zuweist. „Hornets“-Headcoach Terry Trenholm war bis Dezember des vergangenen Jahres noch Trainer der „Rhinos“. Die wiederum werden seit Beginn der aktuellen Saison von Richard Drewniak gecoacht, der von 2013 bis 2016 bekanntlich EHC-Trainer war. Der 45-jährige Drewniak findet es nicht unwitzig, dass er von seinem Wohnort Contwig zum Training nach Hügelsheim fährt, wo Trenholm nach wie vor wohnt. Sich auf halber Strecke zu begegnen, komme aber nicht vor. „Er fährt über Frankreich, ich über Landau. Wir gehen uns sozusagen aus dem Weg“, erklärt Drewniak lachend. Er freue sich, alte Bekannte aus der Zweibrücker Zeit zu sehen, genauso auf die Atmosphäre in der Ice-Arena. „Aber eine besondere Brisanz hat das Spiel für mich eher nicht“, meint er. Am Gastgeber hebt er die Top-Offensive hervor: „Der EHC ist mit die angriffsstärkste Truppe der Liga.“ Mit dem Tschechen Vladimir Zvonik habe sich sein Ex-Klub auch in der Defensive gut verstärkt. Das eigene Team macht Drewniak derzeit viel Freude: „Wir haben aus den letzten sechs Spielen 16 Punkte geholt.“ Kritikpunkte zählt der Rhinos-Headcoach aber auch auf: „Wir haben unsere Schwächen beim Powerplay und fangen uns zu viele Strafminuten ein.“

Richard Drewniak trainierte die „Hornissen“ von 2013 bis 2016 und landete nach der Station in Eppelheim nun bei den „Baden Rhino
Richard Drewniak trainierte die »Hornissen« von 2013 bis 2016 und landete nach der Station in Eppelheim nun bei den »Baden Rhinos«.
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