Zweibrücken Ein Ohr für die Bürger haben

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„Der Arbeitskreis Sicherheit des kommunalen Präventionsrates wird insbesondere ein Ohr für Bürgeranliegen haben, die Fragen der Sicherheit in unserer Stadt betreffen“, beschreibt Vorsitzender Wolfgang Ohler den reaktivierten Arbeitskreis. Das Ziel sei es, etwaige Sicherheitsdefizite zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten.

Seit 1991 ist das Einbeziehen der Gesellschaft fester Bestandteil der rheinland-pfälzischen Sicherheitspolitik. So wurden im Lauf der Zeit in über 100 Städten, Gemeinden und Verbandsgemeinden Kriminalpräventionsräte eingerichtet. Diese Gremien sind mehr oder weniger aktiv. Auch in Zweibrücken gibt es einen Kriminalpräventionsrat. Vorsitzender ist Oberbürgermeister Kurt Pirmann, sein Stellvertreter Matthias Mahl, Leiter der Polizeiinspektion. Ende November vergangenen Jahres hat der Rat sich umbenannt in kommunaler Präventionsrat. Drei Arbeitskreise (AK) existieren. Ralph Baumann leitet den AK Senioren. Gertrud Schanne-Raab ist Vorsitzende des AK Integration. Wolfgang Ohler steht an der Spitze des AK Sicherheit. Eine Aktion des AK Senioren ist der Einsatz von ehrenamtlichen Sicherheitsberatern im Rentenalter, die bei der Polizei zu Themen wie Sicherheit im Haus und im Straßenverkehr sowie Haustürgeschäfte und Kaffeefahrten geschult wurden. Diese werden durch das Seniorenbüro der Stadt vermittelt. Der AK Integration ist insbesondere durch das Begegnungsfest der Kulturen und die Angebote für Migranten bekannt. Er arbeitet eng mit dem Beirat für Migration und Integration, dem ehemaligen Ausländerbeirat, zusammen. Ende September hat Ohler nun mit einer Sitzung seinen Arbeitskreis konstituiert. Laut Stellvertreterin Gertrud Schiller war die Tätigkeit des AK, der einst von ihrem Mann geführt wurde, „etwas zum Erliegen gekommen“. Man wolle versuchen, die Schulen, die Fachhochschule und weitere Einrichtungen in die präventive Arbeit einzubeziehen. „Noch ist alles im Schwange. Es gibt bisher keine bestimmten Projekte“, sagt Gertrud Schiller. Ohler: „Bei der nächsten Sitzung im November sollen erste konkrete Schritte angegangen werden.“ Angedacht seien die Themen Gewalt an Schulen, Zunahme der Wohnungseinbrüche und Vandalismus. Auch sollen die strukturellen Gefahrenpunkte in der Stadt sowie die Videoüberwachung bei konkreten Gefahrensituationen thematisiert werden. Mit Hilfe von Informanten und Praktikern wolle man die Themen erörtern. Als Beispiel für Projekte nennt Schiller Rettungsinseln in der Fußgängerzone. Vor einigen Jahren seien ein paar Geschäfte mittels eines Aufklebers an der Tür als Hilfestationen gekennzeichnet worden. Die Mitarbeiter dieser Läden sollen sich um Hilfesuchende kümmern. Die Aktion sei aber nicht weiter verfolgt worden. Schiller fordert zur Mitarbeit auf: „Der AK ist ein offenes Gremium. Jeder Bürger kann in die Sitzungen kommen. Die Termine werden in der Tagespresse angekündigt.“ |urr

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