Zweibrücken DM-Viertelfinale nur knapp verpasst

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Zweibrücken. Die zweite Saison in der Jugend-Bundesliga beendeten die A-Junioren-Handballer des SV 64 Zweibrücken auf Rang drei der Süd-Staffel. Hauchdünn verpassten sie die Qualifikation für die Viertelfinalspiele um die deutsche Meisterschaft. Die direkte Qualifikation für die kommende A-Jugend-Bundesligasaison war aber schon frühzeitig perfekt. „Ein großer Erfolg“, freut sich SV-Trainer Tony Hennersdorf, der im zweiten Jahr für die A-Junioren verantwortlich zeichnete.

Die Aufgaben, die er mit der A-Jugend der „Löwen“ erfüllt, sind klar definiert: die jungen Zweibrücker Handballer an Drittliga-Niveau heranzuführen. Dass die Zweibrücker Herren auch kommende Saison in der Dritten Liga spielen, ist der Nachwuchsarbeit zu verdanken. Robin Egelhof, der in Zweibrücken zum Junioren-Nationalspieler reifte, war in der Stammformation bei den Herren gesetzt. Nils Wöschler rückte im Saisonverlauf in der Dritten Liga zunächst auf Linksaußen und spielte sich in den Mittelpunkt, dirigierte im Saison-Schlussdrittel von der Spielmacher-Position die Herren. „Ich bin unglaublich stolz auf das, was Nils geschafft hat, wie er sich als Führungsspieler bei der A-Jugend entwickelt hat und wie er diese Qualitäten bei den Herren immer mehr einbringt“, lobt Hennersdorf Wöschler, mit 128 Toren elftbester Torschütze der A-Jugend-Bundesliga. Den entscheidenden Sieg der SV-Herren in Kornwestheim sicherte A-Junioren-Torwart Benny Berz mit, der den in dem Spiel glücklosen Ladi Kovacin ablöste. Kreisläufer Patrick Bach, Außenspieler Tobias Alt, die Rückraumspieler Niklas Bayer und Tom Grieser waren ebenfalls in der Dritten Liga im Einsatz und markierten zum Teil sehr wichtige Tore. „Die Aufgabe, den Nachwuchs heranzuführen, haben wir sicher sehr gut gelöst“, steht für Hennersdorf fest. Dass es ohne die Doppelbelastung für viele Jungs – Spiel in der A-Jugend, dazu Spiele in der ersten oder zweiten Mannschaft – auch für die DM-Viertelfinal-Qualifikation gereicht hätte, „davon bin ich überzeugt“, sagt Hennersdorf. Aber der Ausbildungsgedanke stehe klar über den anderen Zielen. Die Doppelbelastung erklärt auch, warum die Zweibrücker in der ein oder anderen Partie ihr deutliches Plus beim spielerischen Potenzial nicht in Siege ummünzen konnten. Da fehlten manchmal die Körner, um das gewohnt schnelle Spiel aufzuziehen und die Angriffe konsequent abzuschließen. Es gab Spiele, in denen ließen die SVler Chancen aus, die gereicht hätten, um noch eine weitere Partie für sich zu entscheiden. Mit ein Grund, warum Zweibrücken bei der Zahl der geschossenen Tore nicht spitze ist. Dafür glänzt die Defensive, die nur 565 Gegentreffer zuließ – die zweitbeste Defensive der Liga. Chancen en masse versiebt, das galt für die 27:30-Heimniederlage gegen Ismaning, die sich in der Endabrechnung mit Blick auf die deutsche Meisterschaft rächte. „Klar, dieses Spiel dürfen wir nie und nimmer verlieren“, bestätigt Hennersdorf. Aber sein Team lieferte auch starke Spiele ab: Die SG Kronau-Östringen und die SG Pforzheim/Eutingen, die als Staffelzweiter den Sprung ins DM-Viertelfinale schaffte, waren in Zweibrücken chancenlos. Zu Rundenbeginn hatte sich die neuformierte A-Jugend das Ziel gesetzt, mindestens einen Patz besser als in der Vorsaison (Rang fünf) abzuschneiden. „Die Mannschaft hat das Ziel selbst korrigiert“, erinnert Hennersdorf. Auch das sei sein wichtiger Entwicklungsschritt bei den Spielern gewesen. Es wird in der neuen Runde wieder einen personellen Schnitt geben: Spieler wie Wöschler, Luca Dobrani, Robin Sauer und Benny Berz, die in der C-Jugend mit dem Gewinn der Südwestdeutschen Meisterschaft ihren ersten herausragenden Erfolg feierten, wechseln zu den Aktiven. „Aber an der Entwicklung sieht man, dass das Konzept richtig ist und wir daran festhalten sollten“, unterstreicht Hennersdorf den Stellenwert der A-Jugend-Bundesliga. (Archivfoto: Steinmetz) Saison in Zahlen Platz drei , 32:12 Punkte, 672:565 Tore, 16 Siege, sechs Niederlagen – höchster Sieg: 38:23 gegen JSG Echaz-Erms, höchste Niederlagen: 27:30 gegen Ismaning und 32:35 bei Pforzheim/Eutingen – bester SV-Torschütze: Nils Wöschler 128/47.

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