Zweibrücken Die Variante mit sieben Feldspielern

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ZWEIBRÜCKEN. Es ist immer ein Spiel mit besonderer Brisanz, wenn die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken und der HSG DJK Marpingen/SCAlsweiler aufeinandertreffen. Am Sonntag (16 Uhr, Ignaz-Roth-Halle) steht das stets von viel Spannung begleitete Duell wieder auf dem Oberliga-Spielplan.

SV 64-Trainer Rüdiger Lydorf hat mit den Zweibrückerinnen eine positive Bilanz gegen die HSG. Beide Spiele in der abgelaufenen Saison gewann sein Team. „Ich hoffe natürlich, dass das auch in dieser Saison so sein wird“, sagt er. Auch dank dieses gewonnenen direkten Vergleichs hatte sich der SV in der Abschlusstabelle vor Marpingen/Alsweiler platziert. Bei der SG sitzt mit Ex-Nationalspieler Jürgen Hartz ein neuer Trainer auf der Bank. Nachdem sein Engagement als Coach des Herren-Oberligisten TuS Dansenberg schon nach einer Saison endete, übernahm er im Juli die Oberliga-Damen aus Marpingen. Dass er Handballerinnen dafür begeistern soll, zur SG zu wechseln, war – wie von Vereinsseite verlautete– ein Grund für den Wechsel. Den hatte Hartz’ Vorgänger Torsten Hell angestoßen, weil er sich nur Absagen von Spielerinnen eingehandelt hatte. Die Verantwortlichen hatten möglicherweise im Hinterkopf, dass der Niederwürzbacher Hartz Trainer der A-Juniorinnen der JSG Süd-Ostsaar in der RPS-Oberliga ist. Ein Doppelspielrecht für die JSG hat auch SV 64-Rückraumspielerin Lucy Krein. Die Zweibrücker Verantwortlichen hoffen, dass Hartz als HSG-Trainer die Regeln des Fair-Play einhält, sich sportlich verhält und keinen Druck auf die Zweibrücker Mitte-Spielerin ausübt, die in den ersten beiden Partien starke Leistungen ablieferte. „Für Lucy ist das bestimmt keine einfache Geschichte. Am Samstag spielt sie noch mit Süd-Ostsaar mit dem Trainer Jürgen Hartz, am Sonntag gegen ihn“, sagt Lydorf. Am Sonntag zähle aber nur der Erfolg für Zweibrücken. Da gelte es an die guten Ansätze anzuknüpfen, die zu Hause gegen Mundenheim gezeigt wurden, als auch gute Stimmung in der Halle herrschte. Eine stabile Abwehr soll der Schlüssel zum zweiten Erfolg sein. Die Deckung könnte auf neue Herausforderungen treffen: Denn Hartz setzt auch in Marpingen – die Variante hatte er schon in Dansenberg ausprobiert – gerne auf den siebten Feldspieler. „Darauf müssen wir uns einstellen“, verdeutlicht Lydorf, was im Training thematisiert werde. Da passte es gut, dass die SV-Damen am Montag im Training ausnahmsweise mal eine komplette Halle zur Verfügung hatten und Würfe übers gesamte Feld trainieren konnten. Konzentration im Angriff – mit Carina Kockler hat Marpingen/Alsweiler eine Torhüterin, die an guten Tagen Spiele fast im Alleingang entscheiden kann – sei ohnehin gefordert. Lydorf hofft, dass Nadine Zellmer (Wadenprobleme) bis Sonntag so fit ist, dass sie noch mal aushelfen kann. |add

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