Zweibrücken Der kurvenreiche Weg nach Kastellaun

ZWEIBRÜCKEN. Trägt der sportliche Aufwind die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz auch erfolgreich über die Hunsrückhöhenstraße? Diese Frage wird am Sonntag ab 17 Uhr beantwortet: Bei der HSG Kastellaun/Simmern ist die VTZ gefordert.

Kurvenreich ist der Weg nach Kastellaun. Bei der abwechslungsreichen Anfahrt hat schon manches Handballteam die Konzentration verloren. Das soll der VTZ nicht passieren. „Das wird keine einfache Aufgabe. Das ist eine kleine Halle, in der die Fans Stimmung machen. Diese Energie muss man nutzen, dann macht es richtig Spaß, dort zu spielen“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic und hofft, dass der Start nach Maß, den sein Team hingelegt hat, ausgebaut werden kann. „Wir müssen dahin kommen, dass wir den Matchplan, den wir uns zurechtgelegt haben und von dem wir überzeugt sind, konsequent bis zum Ende durchspielen“, fordert er. Am Sonntag müssen Dominik Rifel (Angina) und Moritz Baumgart (Bronchitis) passen, wenn es um die Umsetzung geht. Dass es überhaupt wieder zum Duell VTZ gegen Kastellaun/Simmern kommt, entschied sich erst im Mai. Als die TSG Haßloch den Drittliga-Klassenverbleib im Relegationsturnier klar gemacht hatte, war klar, dass die HSG als Oberliga-Vorletzter nicht in die Rheinland-Liga absteigt. „Das ist eine Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern, eine abgezockte Truppe mit guten Nachwuchsleuten“, geht Grgic davon aus, dass die HSG in dieser Saison mit dem Thema Abstieg nichts zu tun haben wird. Mit Marco Percin steht ein 38-jähriger Kroate zwischen den Pfosten, der einige Jahre in der ersten spanischen Liga und in der Dritten Liga in Deutschland spielte. Er gehörte auch schon zum Kader der kroatischen Nationalmannschaft. „Ihn dürfen wir gar nicht richtig ins Spiel kommen lassen“, fordert Grgic von seinen Angreifern Konzentration im Abschluss. Im Vergleich zum Saisonauftakt habe seine Mannschaft vergangene Woche zu Hause gegen Saulheim im Angriff schon mehr Disziplin bewiesen. Die Idee, welchen Handball die VTZ spielen will, „die hat man sicher schon gesehen“, glaubt Grgic. Aber der Weg dahin sei noch ein langer. Dass die HSG Kastellaun/Simmern vergangene Saison die sechstbeste Abwehr der Liga hatte, hatte auch mit Keeper Percin zu tun. Die Abwehrstärke beizubehalten und das Spiel nach vorne zu verbessern, dazu mehr Disziplin auf und neben dem Spielfeld – das hat der neue Trainer, A-Lizenz-Inhaber Axel Schneider, dem Team verordnet. Schneider trainierte vergangene Runde noch Budenheim, war mit dem Team lange auf dem Weg in Richtung Meistertitel, ehe interne Querelen den Titel kosteten. Zu den international erfahrenen Spielern in Kastellaun/Simmern gesellen sich fünf A-Jugendliche. Was die handballerisch mitbringen, allen voran Laszlo Gylani junior, bewiesen sie vergangene Saison in der B-Jugend-Oberliga, wo sie dem SV 64 Zweibrücken bis zum Schluss die Meisterschaft streitig machten. |add

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