Zweibrücken Der erhofft gute Saisonstart

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MARPINGEN (cm). Zwei Ziele, die sich die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken vor Saisonbeginn gesetzt hatten, haben sie bereits nach dem zweiten Spieltag in die Tat umgesetzt. Zum einen wollten sie im dritten Jahr hintereinander das Derby auf HVS-Ebene bei der HSG DJK Marpingen/SC Alsweiler gewinnen, zum anderen wollten sie einen guten Saisonstart hinlegen. Nach dem 24:21 (12:8)-Sieg am Samstagabend kann beides abgehakt werden.

Selbst wenn die neu formierte Mannschaft um den neuen Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf natürlich weiß, dass die gerade begonnene Saison in der RPS-Oberliga noch sehr lange ist, fühlt es sich gut an, weil man vor der Saison nicht so richtig einordnen konnte, wo man leistungsmäßig tatsächlich steht. Was den Spielverlauf und die Intensität dieser Begegnung anbelangt, so war es ein echtes Derby. Beide Teams schenkten sich nichts, kämpften und warfen alles zur Verfügung stehende in die Waagschale. Erneut dominierten die Abwehrreihen, wobei die Zweibrücker Defensive nach anfänglichen Schwierigkeiten den besseren Eindruck hinterließ. Im Zweibrücker Tor zeigte Jana Specht erneut eine sehr starke Leistung, sie war mit ihren guten Paraden Rückhalt der jungen Mannschaft. „Nach durchaus erkennbaren Schwierigkeiten in der Anfangsphase haben wir uns in der Abwehr ganz entscheidend gesteigert und dann richtig gut verteidigt“, fand SV-Trainer Lydorf erneut lobende Worte für seine Defensive. Die hochmotivierten Gastgeberinnen waren jedenfalls nur in der Anfangsphase in der Lage, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Nach dem 6:3-Zwischenstand für Marpingen erzielten die SV-Frauen vier Tore in Serie, übernahmen beim 7:6 erstmals die Führung und gaben diese nicht mehr her. Obwohl Lydorf feststellte, dass seine Mannschaft im Angriffsspiel durchaus noch Steigerungspotenzial habe, war es mit Levke Worm eine SV-Spielerin, die aus dem Rückraum starke Akzente setzen konnte. Der Neuzugang aus dem Norden glänzte nicht nur als achtfache Torschützin, sondern auch im Zusammenspiel mit den Kreisläuferinnen. Bis zur Halbzeitpause hatten sich die SV-Frauen eine beruhigende Führung herausgespielt, mit 12:8 ging es in die Halbzeitpause. Nur acht Gegentore in 30 Minuten waren Beleg für die hervorragende Defensivarbeit der SV-Frauen, die auch nach dem Seitenwechsel spielbestimmend agierten. „Ich hatte heute auch in der zweiten Hälfte nie das Gefühl, dass wir noch verlieren könnten“, verdeutlichte Spielmacherin Anne Wild in diesem Zusammenhang. Selbst wenn die Angriffsleistung noch verbesserungswürdig ist, die kämpferische Einstellung der 64erinnen stimmte. Marpingens Anna Bermann, vor der Lydorf im Vorfeld der Begegnung den größten Respekt hatte, erzielte drei Treffer, wurde von der Zweibrücker Abwehr insgesamt aber recht gut kontrolliert. Auf der anderen Seite verteilten sich die 24 SV-Tore auf acht Spielerinnen. Am Ende tanzten die SV-Frauen auf der Marpinger Spielfläche, bejubelten ihren nicht unbedingt erwarteten Auswärtssieg. „Wir sind einfach glücklich, auswärts bei einer starken Oberligamannschaft gewonnen zu haben“, sagte die Zweibrücker Spielführerin Marion Weick. Und: „Mit der Einwechslung von Levke kam heute die Wende.“ So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Specht, Huber - Sarah Witzgall 1, Anne Wild 2/1, Zellmer 2 - Handermann 2, Weick 1 - Laura Witzgall 6 - Worm 8/4, Schoeneich 2, Paquet, Wiegand, Krein Zeitstrafen: 8:6 - Siebenmeter: 4/2 - 5/5 - Schiedsrichter: Faß/Wallenfels (Pfalz).

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