Zweibrücken Der Bau der Vorhalle verzögert sich

Terrag will den Bereich überdachen, an dem die Silofahrzeuge andocken, und dort eine Vorhalle bauen. Dies ist eine von zwei Aufl
Terrag will den Bereich überdachen, an dem die Silofahrzeuge andocken, und dort eine Vorhalle bauen. Dies ist eine von zwei Auflagen der SGD Süd in Neustadt gewesen.

Die Firma Terrag, die im Eingangsbereich der Deponie im Rechenbachtal eine Konditionierungsanlage betreibt und dort Stäube verarbeitet, hat gestern die Ergebnisse umfangreicher Messungen zu Staub- und Schwermetall-Emissionen veröffentlicht. Nach Angaben des Homburger Unternehmens liegen die Konzentrationen der Schwermetalle und Stäube weit unter den gesetzlichen Grenzwerten.

Im Genehmigungsbescheid aus dem vergangenen Jahr, als die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt der Firma Terrag auch die Verarbeitung sogenannter gefährlicher Stäube in der Zweibrücker Anlage erlaubt hat, waren zwei Auflagen formuliert. Zum einen ging es um ein Sicherheitskonzept, zum anderen um Messungen zu Staub- und Schwermetallemissionen aus den vier Siloanlagen. Bei einer Messung im Jahr 2014 lag der Wert bei drei Prozent des erlaubten Grenzwertes, aktuell wurden 2018 von der SGS-Tüv-Saar GmbH zwei Prozent des Grenzwertes gemessen. Die Messungen erfolgten im Mai unter Volllast der Anlage, während die Silofahrzeuge entladen wurden. Der Tüv ermittelte auch den Anteil von Dioxinen und Furanen. „Das war sehr aufwändig“, sagt der für die Pressearbeit von Terrag verantwortliche Hubert Immesberger. Die Konzentration dieser Stoffe habe bei einem Anteil von 0,05 Prozent des Grenzwertes gelegen. Der Schwermetallanteil lag laut Immesberger sogar unter der Nachweisgrenze. Terrag-Geschäftsführer Gerhard Scherer kommentiert die Messergebnisse so: „Wir haben erwartet, dass die Grenzwerte erheblich unterschritten werden. Dass dies so deutlich ausfällt, ist umso besser.“ Die SGD Süd hatte auch ein Sicherheitskonzept gefordert. In den Auflagen steht, dass entweder ein Beschäftigter den Entladevorgang überwacht oder eine Halle gebaut wird, in der die Silofahrzeuge dann an die Anlage andocken. Derzeit hat das Unternehmen dafür einen Mitarbeiter abgestellt. Terrag ist bestrebt, die Vorhalle baldmöglichst zu errichten, versichert Immesberger. Den eingereichten Bauantrag hat die Stadt kürzlich genehmigt. Und die vorbereitenden Arbeiten sind angelaufen. Zurzeit sei Terrag dabei, die Aufträge zu vergeben, so Immesberger. Ein genauer Starttermin stehe aber noch nicht fest, weil die Stahlbaufirmen aktuell voll ausgelastet seien. Terrag prüfe, welche Arbeiten unter laufendem Betrieb ausgeführt werden können, und ob die Vorhalle überhaupt im laufenden Betrieb gebaut werden kann. Sollte es notwendig sein, die Anlage während des Hallenbaus längere Zeit stillzulegen, dann könne man mit dem Bau erst im Frühsommer des nächsten Jahres beginnen. In dieser Zeit würden die geringsten Mengen angeliefert. Ob die Halle auch außerhalb der regulären Arbeitszeit gebaut werden könnte, darüber wollte Immesberger nicht spekulieren: „Es muss wirtschaftlich sein.“

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