Zweibrücken Container-Standort nicht ideal

Ehemaliger Schrottplatz, Neubaugebiet, Vorortbudget und die Urnenstelen auf dem Friedhof – beim Neujahrsempfang in Rimschweiler sprach Ortsvorsteherin Isolde Seibert gestern alle Themen an, die den Stadtteil 2014 beschäftigten und weiter beschäftigen werden. Indirekt kritisierte Seibert dabei die Informationspolitik des Umwelt- und Servicebetriebes (UBZ).

Dass für den Friedhof in Rimschweiler Urnenstelen geplant sind und am Friedhof Container für Elektroschrott aufgestellt werden, habe sie beides zuerst aus der Zeitung erfahren – nicht vom UBZ. „Die Pläne für die Stelen habe ich dann beim UBZ gesehen und leider nicht erkannt, dass die Grabkammern weg vom Gräberfeld Richtung Kirche zeigen. Das war mein Fehler“, sagte Seibert. Viele Einwohner würden die Anordnung so nicht schön finden und hätten gefragt, warum das nicht verhindert worden sei. „Das sollte zu denken geben“, meinte Seibert. Nicht ideal sei auch der Standort für den Elektroschrott-Container am Friedhof . Auch da hätte sich die Ortsvorsteherin die Informationen früher gewünscht. In ihrer Rede forderte sie generell mehr Transparenz in der Politik ein. Fakten müssten offen und deutlich mitgeteilt werden, ohne etwas zu verschleiern oder zu beschönigen. „Und Informationen müssen rechtzeitig bekanntgegeben werden, damit man sich darauf einstellen kann“, sagte Seibert, der auch eine klare Aussage von Verwaltung und Politik zum Umgang mit dem Vorortbudget fehlt. Fast alles, was der Ortsbeirat damit umsetzen wollte, scheiterte an den komplexen Vorschriften , und in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates stellten viele Ratsmitglieder die Frage in den Raum, ob das Budget in dieser Form überhaupt sinnvoll ist. Im Nachhinein, so Seibert, wurde 2014 mit dem Budget in Rimschweiler zu vorsichtig umgegangen. Von den 2500 Euro wurden nur rund 1000 ausgegeben – unter anderem für die Blumen in den Blumenampeln, Lichterkette und Weihnachtsbaum. Nachdem seit November offiziell feststeht, dass der Boden um das geplante Neubaugebiet nicht belastet ist, sei das Bauamt dabei, einen Zeitplan für die Erschließung aufzustellen. „Ich hoffe, der wird noch in diesem Monat fertig“, so Seibert. Keine Möglichkeit sieht sie, das ehemalige Schrottplatzgelände als Parkplatz freizugeben. „Dazu müsste der Boden verdichtet werden, die Kosten dafür sind nicht akzeptabel“, sagte die Ortsvorsteherin. Nach der Absage von Rewe und Norma versuche die Stadt weiterhin das Gelände zu vermarkten, nun aber nicht mehr hauptsächlich für einen Einkaufsmarkt. Generell sei der Stadtteil mit Schule, Kindergarten, Metzgerei, Bäckerei, Jugendbücherei, Gärtnerei und Lotto-Müller gut aufgestellt und attraktiv. Neue Familien seien 2014 zugezogen, so dass die aktuelle Einwohnerzahl genau bei 1654 liege. Seibert würde sich freuen, wenn sich noch ein paar Freiwillige finden, die übers Jahr einige Blumenampeln unter ihre Fittiche nehmen. Beispielsweise seien noch Gießer für die Ampeln am Friedhof gesucht. „Wer helfen will, kann sich gerne melden“, sagte Seibert. Musikalisch eingeleitet wurde der Empfang von den Kindern der Grundschule mit zwei Liedern und einem schönen Rezept für ein gelungenes Jahr. Eine wichtige Zutat darin: Toleranz. (mco)

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