Zweibrücken Besseres Image nur über Erfolge der Nationalmannschaft

Nein, wie sich der deutsche Handball zuletzt in der Öffentlichkeit präsentiert hat, das kann einem ehemaligen Weltklasse-Handballer wie Christian Schwarzer nicht gefallen. Der Lizenzentzug für den Bundesligisten HSV Hamburg, dann die Kehrtwende in dritter Instanz, dazu das Scheitern der deutschen Nationalmannschaft in den beiden entscheidenden Qualifikationsspielen zur Weltmeisterschaft 2015 gegen Polen, „da hat sich wirklich dies und das an Schreckensmeldung aneinandergereiht“, so Schwarzer. Und wenn man nur Negativ-Schlagzeilen hat „in unserer Sportart, kann das ja nicht gut sein“. Der Weg aus der Misere, das steht für den Wahl-Niederwürzbacher fest, führt auch künftig nur über sportliche Erfolge – und zwar vor allem der Nationalmannschaft. Das Champions-League-Final-Four in Köln und das deutsche Pokal-Finale in Hamburg funktionierten zwar gut, seien aber eben nur regionale Höhepunkte. „Wenn bei Sport1 der THW Kiel in der Bundesliga spielt, schauen 300 000 Leute zu. Wenn die Nationalmannschaft spielt, ist es gleich mehr als eine Million.“ Unabdingbar ist aus seiner Sicht, dass sich die Jungs mit dem Bundesadler in der Gruppe mit Spanien, Österreich und Finnland ab Herbst für die Europameisterschaft 2016 qualifizieren. „Wir müssen das wieder sportlich schaffen und so im Nachhinein auch die Wildcard für die WM 2015 rechtfertigen“, findet er. Wer die deutschen Spieler dafür als neuer Bundestrainer vorbereitet, das weiß er auch nicht. „Ich finde aber immer noch, dass es ein deutscher Trainer werden sollte“, sagt er mit Blick auf die vakante Cheftrainer-Stelle. Nur allzu lange dauern dürfe das aus seiner Sicht nicht mehr, da Mitte September fürs Nationalteam schon der erste Lehrgang und die ersten Länderspiele anstehen. (sai)

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