Mörsbach Bald neuer Spielplatz für große und kleine Kinder

Schon lange wird die Neugestaltung des Mörsbacher Spielplatzes geplant. Unser Bild zeigt die kürzlich erneuerte Balancierstrecke
Schon lange wird die Neugestaltung des Mörsbacher Spielplatzes geplant. Unser Bild zeigt die kürzlich erneuerte Balancierstrecke.

Die Pläne für den neuen Mörsbacher Spielplatz sind fertig, der Ortsbeirat ist begeistert. Es gibt aber noch Hürden – allem voran den städtischen Haushalt.

125.000 Euro würde die Stadt die grundlegende Sanierung des Mörsbacher Spielplatzes kosten. Das Geld sei im neuen Haushaltsplan eingestellt, der Stadtrat hat dem neuen Haushalt aber noch nicht zugestimmt, ebenso wenig die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).

In der Mörsbacher Ortsbeiratssitzung am Donnerstagabend warf Thomas Hoyer vom Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) zunächst einen Blick in die Vergangenheit. Der Spielplatz hat seinen Ursprung im Jahr 2002. „Damals war das Grundstück schon da“, sagte Hoyer. Und schon damals war geplant, den Spielplatz in drei Bauabschnitten zu erschließen. Der erste umfasst Spielgeräte für Kleinkinder, 2004 kam ein zweiter Abschnitt für die etwas größeren Kinder dazu. Dann ist lange nichts passiert. 2008 wurde der Bolzplatz ergänzt, der dritte Bauabschnitt fehlt bis heute. Über die Jahre wurden einige Spielgeräte zurückgebaut − beispielsweise das Spielhaus im Kleinkinder-Bereich −, andere wurden ersetzt.

Nicht alle Spielplatz-Träume werden erfüllt

2022 gab es in Mörsbach eine Umfrage, welche Spielgeräte für die einzelnen Areale gewünscht sind. Beim Kleinkinder-Areal sprach sich die Mehrheit der Befragten für eine Schaukel, mehr Sitzmöglichkeiten, eine Beschattung, ein neues Spielhaus und Wickelmöglichkeiten aus. Für die größeren Kinder wurden eine große Kletterlandschaft, eine neue Rutsche, Trampoline gewünscht; Jugendliche sprachen sich unter anderem für Tischtennisplatten aus.

Alle Wünsche sind laut Hoyer im neuen Plan nicht enthalten. Die Wickelbank etwa fehlt, „ich denke aber, da reicht auch einfach einer der Tische mit einer Unterlage“. Auch Tischtennisplatten für Jugendliche gebe es auf dem neuen Spielplatz nicht, weil die einzigen möglichen Standorte entweder zu schattig oder zu windig seien. Alternativ könnte eine Tischtennisplatte auf dem Sportplatz aufgestellt werden.

Trampoline und ein großer Kletterturm

Im neuen Kleinkinderbereich bleiben der Sandkasten, der Tunnel, die Schaukeln und das „Versteck“ im Dickicht erhalten. Neu dazu kommen ein Spielhaus, ein Tisch bei der Sitzgruppe sowie eine Mini-Vogelnestschaukel. Im Übergangsbereich zum Spielplatz der größeren Kinder stehen weiterhin der Balancier-Parcours sowie die Seilrutsche. Beide Spielgeräte wurden kürzlich erneuert. Hinzu kommen zwei Boden-Trampoline, ein großes Klettergerüst und ein Balltrichter.

Der Mörsbacher Ortsbeirat ist vom neuen Spielplatz-Plan überzeugt. Am 29. Februar wird der Jugendhilfeausschuss darüber diskutieren. Dass der Spielplatz schon bald saniert wird, ist jedoch unrealistisch. Zum einen ist da die Frage der Finanzierung. Das Geld steht zwar im Haushalt, der ist aber vom Stadtrat nicht beschlossen. Und auch die Spielgeräte könnten eine lange Lieferzeit haben. Laut Hoyer fällt diese je nach Lieferant unterschiedlich aus: Acht Wochen seien schnell, manche Firmen benötigten acht Monate.

Bolzplatz im Plan nicht berücksichtigt

Und noch etwas trübt das Bild: Der marode Bolzplatz ist im Sanierungsplan nicht aufgenommen. Der Platz hat viele Unebenheiten, bei Regen staut sich das Wasser. Ein freizeitliches Fußballspiel ist ohne Einschränkungen nicht möglich. Laut Hoyer könnte der Platz langfristig nur mittels Bodenaustausch hergerichtet werden. Das ist jedoch teuer. Im Rat kam die Idee auf, beim Südwestdeutschen Fußballverband Fördermittel für die Bolzplatz-Sanierung zu beantragen. Hoyer lobte diesen Vorstoß, gab jedoch zu bedenken, dass der Fußballverband in der Regel nur 40 bis 50 Prozent der Kosten übernimmt.

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