Zweibrücken Bürger sollen Müll einsammeln

Der Rimschweiler Ortsbeirat hat am Dienstag einstimmig beschlossen, ein- bis zweimal im Jahr einen Umwelttag zu organisieren. An diesem Tag sollen möglichst viele Rimschweiler Bürger in und um den Ort herum Müll sammeln. Den Vorschlag machte Stefan Schantz von der Freien Wählergruppe.

Schantz geht es darum, dass jeder am Ende sieht, wie viel Müll in die Gegend geworfen und dadurch für das Thema sensibilisiert wird. Wenn sich Schule und Kindergarten beteiligen, könnte das laut Schantz auch einen pädagogischen Effekt auf die Kinder haben. Im Prinzip fanden alle Mitglieder des Beirates den Vorschlag gut. Dagegen stimmte niemand, auch wenn der ein oder andere seine Bedenken hatte. Thomas Kube (SPD) zum Beispiel. Grundsätzlich sei er dafür, aber man solle doch überlegen, mehr Mülleimer aufzustellen. Marie-Luise Dominik (CDU) war der Meinung, dass die Aktion vom pädagogischen Standpunkt aus nicht sinnvoll sei. „Wer dort mitmacht, zählt zu den Leuten, die ohnehin ihren Müll nicht in die Gegend werfen“, sagte sie. Die Zielgruppe werde also gar nicht erreicht. Dennoch sei auch sie dafür. Klaus Fuhrmann stimmte im Namen der SPD zu. „Mir ist selbst aufgefallen, dass viel Müll herumliegt. Und wenn es einmal sauber ist, fällt es vielleicht schwerer, etwas in die Landschaft zu werfen“, hofft Fuhrmann. Der Rat einigte sich darauf, Schule und Vereine anzuschreiben und die Bürger zu informieren, sobald ein Termin gefunden wurde. Die Aufräumaktion sei nämlich am sinnvollsten, wenn der Umwelt- und Servicebetrieb kurz zuvor gemäht hat. Dann sieht man den Müll besser. Für Unverständnis im Rat sorgte die Begründung der Stadt, weshalb sie Hundetoiletten am Radweg ablehnt. Als Antwort sei das gleiche Schreiben zugesandt worden (ohne Änderung des Ortsnamens), wie es die Oberauerbacher bekommen hätten. Dort wurden Hundetoiletten für das Neubaugebiet gefordert. Die Essenz des Schreibens, das Klaus Fuhrmann vorlas: Hundetoiletten sind zu teuer (rund 1000 Euro je Toilette), deshalb werden sie nur in der Innenstadt aufgestellt. Vom Ort selbst führten genügend kurze Wege in die angrenzenden Wälder und Wiesen, wo Hunde ihr Geschäft machen könnten. Das könne so nicht stehen bleiben, fanden die Ratsmitglieder. Es gehe „um Tretminen am Rand des Radwegs“, in denen jeder sofort stehe, wenn er mal einem rasanten Radfahrer Platz machen muss. Das sei eine andere Situation als in einem Baugebiet. „Was macht denn die Stadt mit der ganzen Hundesteuer? Da kann man doch mal zwei Toiletten aufstellen“, befand Stefan Schantz (FWG). Gerhard Burkei (Linke) störte sich daran, dass Wiesen als Ausweichplatz genannt werden. Wenn Hundekot im Heu sei, könnten das die Bauern nicht mehr verfüttern. „Die Stadt fordert im Prinzip auf, die Wiesen unbrauchbar zu machen“, findet Burkei. Ortsvorsteherin Isolde Seibert informierte in der Sitzung auch über den Kassenstand des Vorortbudgets. Bereits verplant sind 400 Euro für den Neujahrsempfang einschließlich der Freikarten für das Schwimmbad, die die Schulkinder für den Gesang erhalten. 350 Euro kosten die Pflanzen für die Blumenkübel, die nach den Eisheiligen wieder an der Hauptstraße aufgehängt werden, 200 Euro bekommen die Fußball-Mädchen des TuS für ihre Spanienfreizeit, und auch der FCK-Fanclub werde anlässlich seines Jubiläums eine Spende erhalten. Weiter in der Planung sind ein Tisch und Bänke für den Radweg, ein Infoschild und ein Stein zum Gedenken an den Flugzeugabsturz, der sich im Januar 2016 zum 30. Mal jährt. Damals stürzte ein amerikanisches Kampfflugzeug in der Ortsmitte von Rimschweiler ab, ein Bürger starb bei dem Unglück. Weiter teilte Isolde Seibert mit, dass sich der UBZ bis Ende Mai um den Abfluss des Wassers am Alleeweg kümmere. Dort wurde es im Winter immer wieder glatt, weil das Wasser über die ganze Straße lief. Außerdem würden all die unansehnlichen Glascontainer im Ort bis Mai ersetzt. Was das Unkraut auf dem Bürgersteig in der Forstbergstraße betrifft, konnte Seibert mitteilen, dass die Grundstücksbesitzer angeschrieben worden seien. (mco)

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