Zweibrücken Auerbacher Murmeltiertag

Johannes Müller (Mitte) traf zweimal für die VB-Zweite, Maximilian Clemens und Helmand Mohammad (von links) können nur zuschauen
Johannes Müller (Mitte) traf zweimal für die VB-Zweite, Maximilian Clemens und Helmand Mohammad (von links) können nur zuschauen.

«ZWEIBRÜCKEN.» Der Ausflug an den Oberen Hornbachstaden geriet für die SG SVN Zweibrücken/FC Oberauerbach gestern zum frustrierenden Erlebnis. Im Spiel der B-Klasse West bei der VB Zweibrücken II war die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Hergert anfangs besser als die Gastgeber. Das Unvermögen, aus einer Vielzahl an Chancen auch Tore zu machen, ließ die SG am Ende aber als Verlierer vom Platz gehen. Die Bewegungsspieler wahrten mit dem verdienten 4:1 (2:0)-Erfolg ihre Aufstiegschancen.

„Und täglich grüßt das Murmeltier“, kommentierte Andreas Hergert nach dem Schlusspfiff, der Auerbacher Coach meinte damit natürlich „spieltäglich“. Denn wie schon in diversen Partien zuvor in der laufenden Saison, sah das Spiel seiner Mannschaft gar nicht schlecht aus, zeitweilig sogar richtig gut. Aber da der Auerbacher Spielgemeinschaft ein echter Knipser fehlt, kam bei der druckvollen Anfangsoffensive nichts Zählbares raus. In der ersten Viertelstunde agierten die Gäste sogar fast im Stil einer Heimmannschaft, die VB Zweibrücken II taten sich mit dem Spielaufbau dagegen schwer. Mittel der Wahl waren lange Bälle in die Spitze, meist von Abwehrchef Peter Raje nach vorne geschlagen. VB-Trainer Frank Eis war damit nicht einverstanden und tat das von der Seitenlinie aus auch kund. Mit der Zeit änderte sich die Spielweise denn auch, das Stadtduell wurde ausgeglichener. Die Gäste hatten während ihrer starken Phase einige gute Möglichkeiten. Unter anderem durch Ingo Tomelleri, dessen strammer Schuss gleich zu Spielanfang von VB-Keeper Alexander Matle entschärft wurde. Auch Martin Hüther und Frederick Rosen zeigten sich einige Male abschlussfreudig, gejubelt wurde aber auf der anderen Seite. Dort tankte sich in der 22. Spielminute Sergej Maler durch den Strafraum. Der wuchtige Stürmer zog aus halbrechter Position ab, und Gästekeeper Robin Koch musste hinter sich greifen. Der Treffer stellte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf, die Platzherren motivierte er zu genauerem Passspiel, das Chancen einbrachte. Nach einer halben Stunde zahlte sich die Abgeklärtheit der Eis-Elf erneut aus: Johannes Müller traf mit einem Flachschuss in die Maschen. Der Gäste-Anhang rollte kollektiv die Augen nach oben, nach dem Motto „Nicht schon wieder!“ Zu Beginn des zweiten Abschnitts machten die Gastgeber noch mehr Druck, die VB-Kicker prüften Robin Koch jetzt im Zwei-Minuten-Takt. Der Gästetorsteher wehrte unter anderem gegen Johannes Müller, Marius Schönborn und Dominic Schwarz ab. Vom Auerbacher Schwung der ersten Halbzeit war nicht mehr viel zu sehen, eine Viertelstunde vor Schluss gelang Ingo Tomellerei mit einem technisch feinen Distanzschuss wenigstens der Anschlusstreffer. Der läutete aber keine weiteren vielversprechenden Bemühungen ein, die VB-Kicker gaben das Heft nicht mehr aus der Hand. Für das um ein Tor zu hohe Endresultat sorgten in den Schlussminuten Johannes Müller und Dominic Schwarz. Frank Eis war entsprechend zufrieden. „Bis auf die ersten 15 Minuten, in denen wir nur lange Bälle gespielt haben, haben wir das Spiel doch kontrolliert. Ein Feuerwerk war es halt nicht, aber wir haben verdient gewonnen.“ Und beim SG-Anhang bestätigte sich die Erkenntnis, dass Andreas Hergert eine gute Truppe beisammen hat – die im Sturmzentrum aber einen Vollstrecker gebrauchen könnte. So spielten sie VB Zweibrücken II: Matle - Raje - Österreicher (60. Kösterke), Raimondi - Schönborn, Klich, Julian Müller (60. Vogelsang), Maler (46. Krauss), Schwarz - Schanz, Johannes Müller SG SVN Zweibrücken/FC Oberauerbach: Koch - Hüther, Hofmann (60. Aleo), Clemens, Conrad (75. Lambert) - Mohammad, Seibert, Hingar (46. Schäfer), Rosen - Tomelleri, Schmidt Tore: 1:0 Maler (22.), 2:0 Johannes Müller (30.), 2:1 Tomelleri (75.), 3:1 Johannes Müller (83.), 4:1 Schwarz (86.) - Beste Spieler: Johannes Müller, Maler, Schwarz – Clemens, Hüther, Tomelleri - Zuschauer: 40 - Schiedsrichter: Lehmann (Rieschweiler).

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