Zweibrücken Abseits:

Die SG Rieschweiler II hat in der vergangenen Bezirksliga-Saison mit großer Mühe den Abstieg vermieden. Nur nach dem ersten Spieltag stand die SGR II damals auf einem einstelligen Ranglistenplatz (4), ansonsten war die Rolle als permanentes Kellerkind angesagt. Schaut man auf die Tabelle der aktuellen Spielzeit, stellt man eine umgekehrte Richtung fest. Nach dem ersten Spieltag hielten die Rieschweiler Kicker die rote Laterne, anschließend ging’s im Zickzackkurs nach oben. Nach dem jüngsten 2:1-Erfolg bei der zweiten Mannschaft des TV/SC Hauenstein liegt die SG Rieschweiler II auf Rang sieben. Spielleiter Arno Hauck sieht’s mit Zufriedenheit. „Wir haben uns gegen Hauenstein belohnt, waren in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft und haben richtigen Fußball gespielt“, sagt er. Von einem Einbrechen im zweiten Abschnitt, wie man es in den ersten beiden Saisonspielen gesehen habe, könne mittlerweile nicht mehr die Rede sein. „Die Mannschaft lässt bis zum Schluss nicht nach. Auch die Fitness hat sich in den letzten Wochen verbessert, weil das Training gut besucht ist.“ Spielleiter Hauck muss aber auch von einem extrabitteren Wermutstropfen berichten: Nach seinem Siegtreffer in Hauenstein kurz vor Schluss habe sich Marc Arzt den Fuß gebrochen, er falle womöglich mehrere Monate aus. Aber die Truppe sei inzwischen so gefestigt, dass sie trotzdem mit breiter Brust in die folgenden Spiele gehe. Als nächstes bekommt es die SG Rieschweiler II mit dem punktgleichen Tabellennachbarn FV Weilerbach zu tun, dann steht das Kerwe-Heimspiel gegen den aktuellen Zweiten FC Fehrbach auf dem Plan. Arno Hauck sieht den Partien optimistisch entgegen. „Die Jungs sehen, dass es funktioniert, das soll sich fortsetzen.“ In der Vorsaison wurde Jonas Schmidt vom SC Winterbach Torschützenkönig der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken Mitte, damals mit 48 Treffern. Für die Spielzeit 2016/17 wurde Winterbach der C-Klasse West zugeordnet, auch hier fühlt sich der Goalgetter pudelwohl. Winterbach weist nach sechs Spielen ein Torverhältnis von 40:6 auf. Fast die Hälfte der Treffer kam am Sonntag beim 19:1-Erfolg gegen den FC Hengsberg II zustande, zu diesem Kantersieg steuerte Schmidt sage und schreibe acht Treffer bei. Deshalb steht er mit 21 Treffern bereits wieder an der Spitze der Torjägerliste, fünf Tore vor dem Zweiten Durmus Demirel (TSG Mittelbach-Hengstbach) und sechs Treffer vor Frank Seider (FC Kleinsteinhausen). Man könnte bei Schmidts Achterpack von einem einmaligen Punktspiel-Ereignis sprechen – wären die Schussstiefel von Demirel am Wochenende nicht genauso gut geschnürt gewesen. Auch die TSG-Sturmspitze bewies sagenhaften Torhunger, beim 12:1-Sieg seiner Truppe gegen den VfB Post Pirmasens versenkte er vor und nach der Pause je vier Stück. Man darf davon ausgehen, dass die beiden Achtfachtäter Schmidt und Demirel bei den gegnerischen Abwehrreihen noch einige Zeit für unruhige Träume sorgen werden. Stets den Mut zum Abschluss wünscht | Thomas Brunner

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