Zweibrücken Abseits:

In der C-Klasse Pirmasens-Zweibrücken Ost hat der TuS Erfweiler zum Saisonauftakt den Vogel in Form der Grün-Weißen aus Pirmasens abgeschossen. Ein 30:0 (14:0) gibt’s auch in den untersten Etagen des deutschen Fußballs selten, das Hammerergebnis ist eines für die mittelfristige Ewigkeit. Was die TSG Mittelbach-Hengstbach beim Saisondebüt in der B-Klasse West abgeliefert hat, gehört aber auch in die „Selten-so-gut-getroffen“-Kategorie: Mit 19:0 präsentierten sich die TSGler gegen das Neuner-Team des FC Höhfröschen II als wahre Kanoniere. Allein dem Mittelbacher Akteur Durmus Demirel gelangen neun Treffer, die Runde 2015/16 hat also ganz prächtig begonnen. Mittelbachs Spielleiter Thomas Bauer hatte deshalb gestern trotzdem kein Vibrato in der Stimme. Die Höhe des Erfolgs relativiere sich, wenn man die Qualität des Gegners unter die Lupe nehme. „Es war wirklich eine zweite Mannschaft“, sagt Bauer, als Herausforderung könne man Höhfröschen II weiß Gott nicht bezeichnen. Der Kantersieg sei dennoch eine besondere Erfahrung gewesen. Da Höhfröschen eine Neuner-Runde bestreite, habe die TSG ihre übliche Spielweise umstellen müssen. „Ist klar. Wenn du zwei Mann weniger hast, sind die Räume anders“, stellt der Spielleiter fest, extra trainiert habe man die Neuner-Formation aber nicht. Am Höhmühlbacher Hunsenbusch ist schwer zu gewinnen, die Rot-Weißen gelten auf ihrem Hartplatz als ausgesprochen heim- und kampfstark. Wer hier drei Punkte ergattern will, muss sich ganz schön ins Zeug legen. Wenn die Gastgeber zudem noch fünf Tore schießen, ist ein Auswärtserfolg gegen sie ein höchst denkwürdiges Ereignis: Dem TV Althornbach gelang zum Rundenstart ein 6:5-Sieg in Höhmühlbach, die RHEINPFALZ schrieb in der Montagsberichterstattung zur B-Klasse Pirmasens-Zweibrücken West von einem „spektakulären Spiel“. Althornbachs neuer Trainer Michael Greinert kann dieser Einschätzung ohne Abstriche zustimmen. „Wir bieten den Leuten eben attraktiven Fußball“, flachst er, ein etwas weniger nervenaufreibender Spielverlauf wäre ihm aber doch lieber gewesen. „Hitze, Hartplatz, der Staub ist so hoch aufgewirbelt, dass man den Ball kaum gesehen hat“, beschreibt Greinert die äußeren Umstände der Partie. Hinzu sei ein urlaubs- und verletzungsbedingter Personalnotstand gekommen, der TVA sei nur mit zwölf Spielern nach Höhmühlbach gefahren. Seine Mannschaft habe sich trotz dieser Widrigkeiten eine 2:0-Führung erarbeitet, nach dem Anschlusstreffer der Platzherren sei aber die klare Linie flöten gegangen. „Das war im Pokal schon so, wir werden dann nervös, das Gebolze fängt an“, sagt der Coach. Wegen dieser Unsicherheit sei man 2:3 und 3:4 in Rückstand geraten. Seine Althornbacher Kicker hätten sich aber mit einer moralisch und kämpferisch einwandfreien Leistung von diesen Schlägen erholt und drei weitere Treffer erzielt. Michael Greinert führt die fünf Gegentreffer hauptsächlich auf die schwache Tagesform einiger Abwehrspieler zurück, der Offensivbereich habe das gottlob wettmachen können. „Insgesamt haben wir uns die drei Punkte verdient“, findet er. Traditionell tue sich der TV Althornbach in Höhmühlbach eher schwer. „Wir sind dort schon 0:5 untergegangen, im letzten Jahr gab’s ein 3:3.“ Am kommenden Wochenende können die Althornbacher Aktiven dem eigenen Publikum attraktiven Sport anbieten, der Gegner heißt PSV Pirmasens. Angesichts dessen Qualität wäre Michael Greinert mit einem Punkt zufrieden. Den bringe ein unspektakuläres 1:1 genauso ein wie ein emotional wechselbadendes 6:6. Eine Woche mit vielen freien Räumen wünscht

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