Zweibrücken Abseits:

Dem SV Palatia Contwig passierte in der Partie gegen Martinshöhe am Samstag das, was jüngst der Dortmunder Borussia im Spiel gegen Leverkusen passiert ist: Die Palatia fing sich ein sehr, sehr frühes Gegentor ein. Im A-Klassen-Derby dauerte es nach Angaben von Palatia-Spielertrainer Stefan Höh circa zehn Sekunden, bis es im Contwiger Netz einschlug, seine Mannschaft habe noch gar keinen Ballkontakt gehabt. „Ein so frühes Gegentor habe ich noch nicht erlebt“, sagt er, die Palatia habe den Martinshöher Treffer aber umgehend weggesteckt und sich ans Drehen des Spiels gemacht. Am Ende hieß es 3:2 für die Höh-Truppe, es war der vierte Sieg im fünften Spiel. „Wir liegen derzeit über dem Soll“, kann der Coach zufrieden zwischenbilanzieren, denn das Saisonziel am Contwiger Bahnhof laute „Platz fünf bis acht“. Mit den jetzt zu Buche stehenden zwölf Punkten sei man schon neun Punkte von den Abstiegsplätzen entfernt, auf die Art wolle man die Saison weiter gestalten. „Das Fußball spielen macht der Mannschaft Spaß, und das schlägt sich eben in den Ergebnissen nieder“, sieht Höh den kommenden Partien optimistisch entgegen. Die nächste Palatia-Aufgabe steht am Freitag, 19 Uhr, bei der SG Waldfischbach an. In der B-Klasse Pirmasens West ließ ein Ergebnis wegen seiner Höhe aufhorchen: das 10:1 der Höhmühlbacher gegen den Aufsteiger Spvgg Battweiler/Reifenberg II. Die Mannschaft vom Hunsenbusch hat schon in der Vorwoche beim 5:1 in Höheischweiler eine ordentliche Quote hingelegt, das war offenbar eine Art Warmschießen fürs Heimspiel. Für Vorstand Stefan Garbsch ist der zweistellige Erfolg ein „Ausreißer nach oben“. Letztlich könne man den Kantersieg auf die Formel „wir hatten einen guten Tag, der Gegner einen schwachen“ zusammenfassen. Dass sein Klub mit vier Siegen aus fünf Spielen den dritten Tabellenplatz belegt, sieht Garbsch aber nicht als Verpflichtung an, nach Höherem zu streben. „Wir wollen unser Ergebnis vom Vorjahr wiederholen. Damals wurden wir Fünfter“, sagt er. Sich ernsthaft in den Kampf um die Spitze einmischen zu wollen, sei nicht diskutiert worden. Auch weil man ein relativ leichtes Startprogramm hatte. „Dieser dritte Platz ist mal eine schöne Momentaufnahme. Aber die Saison ist noch jung“, stellt Garbsch fest. Dem SV Wiesbach war vor diesem Spieltag noch nicht viel gelungen, drei Niederlagen und ein Remis standen zu Buche. Spielertrainer Oliver Schneider erklärt die Startschwierigkeiten rückblickend damit, dass seine Mannschaft (inklusive ihm selbst) einfach nicht in der Lage war, ihr wahres Potenzial abzurufen. Mit irgendwelchen „Blockaden“ scheint es jetzt vorbei zu sein, das klare 8:0 am Wochenende gegen den FC Höheischweiler führte den Wiesbacher Kickern vor Augen, wie schön ein Erfolgserlebnis sein kann. Ungeachtet des nicht wirklich fordernden Gegners freut sich Schneider über die Leistung. „Wir haben klasse Fußball gespielt“, sagt er und fügt bildhaft hinzu: „Das Bällchen ist schön gelaufen.“ Der erste Saisonsieg im fünften Spiel soll so schnell nicht der letzte gewesen sein. „Bis zur Winterpause wollen wir einen einstelligen Tabellenplatz belegen“, erklärt der Coach des aktuellen Elften. In den kommenden Wochen spielen Kerwesträuße in der Wiesbacher Wahrnehmung eine Rolle, am Samstag stellt sich die Schneider-Truppe auf der Reifenberger Kerwe vor. Und am Wochenende darauf feiert man in Wiesbach die eigene Kirchweih. Der SV-Gegner heißt dann Bottenbach, und vor dem hat Schneider großen Respekt. „Die Bottenbacher haben 3:2 beim SC Weselberg gewonnen“, meint er vielsagend, das mit dem laufenden Bällchen dürfte gegen den Tabellenführer der B-Klasse auch unter Kerwebedingungen nicht so einfach werden. Schneider: „Das wird kein Zuckerschlecken.“ Eine recht restsommerliche Woche wünscht

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