Zweibrücken 550 Kilometer fürs Messen mit der Lehrvideo-Truppe

ZWEIBRÜCKEN. Die Handball-Bundesliga hat am Wochenende Spielpause. Das bedeutet: GWD Minden II könnte also am Sonntag (17 Uhr) im Drittliga-Spiel gegen den SV 64 Zweibrücken auf Spieler zurückgreifen, die auch zum Erstligakader gehören. Beispielsweise auf Yves Kunkel, der in Völklingen das Handballspielen lernte, und den der ein oder andere Zweibrücker Spieler bestens kennt. Dem Vernehmen nach haben die Erstliga-Spieler aber am Wochenende Pause.

Zweibrückens

U19-Jugend-Nationalspieler Björn Zintel und Kunkel, der im Sommer mit der deutschen Nationalmannschaft die U20-Europameisterschaft gewann, spielten schon für die HSG Völklingen gemeinsam A-Jugend-Bundesliga. „Das ist ein ganz, ganz schwerer Gegner“, sagt SV-Trainer Stefan Bullacher. Zum Beweis: Minden II hat auf der Erfolgsseite einen klaren Erfolg gegen den damaligen Tabellenführer Hagen stehen. „Das Gros der Mannschaft hat schon in der Jugend in Minden gespielt. Die beherrschen bestimmte Konzeptionen im Schlaf“, weiß SV-Coach Bullacher, dass ihn und sein Team ein äußerst homogenes Heimteam erwartet. Es komme nicht von ungefähr, dass es ein Lehrvideo des Deutschen Handball-Bundes über die 3:2:1-Deckungsvariante gibt. „Und gerade Minden ist das Team, das diese zeigt“, weiß Bullacher um die Verteidigungsstärke der Grünweißen, deren unterschiedliche Resultate daraus resultieren, dass sie nicht immer in Bestbesetzung spielen können. Leistungsschwankungen unterliegt manchmal auch noch das junge Torhüter-Gespann mit Colin Räbiger, der von der MT Melsungen kam, und Moritz Krieter (THW Kiel), der dort als dritter Torhüter zum Bundesliga-Kader zählte. Beide Keeper bringen mit 1,95 Metern Gardemaß mit. Mit Marius Traue hat sich Mitte der Runde ein lange verletzter Mindener Rückraumspieler gesund und eindrucksvoll zurückgemeldet. „Seine Kreise einzuengen, ist eine Aufgabe. Auch das Zusammenspiel Rückraum und Kreis zu unterbinden, wird eine Herausforderung“, sagt Bullacher. Zumal der SV 64 bei der Fahrt in den Mindener Stadtteil Dankersen gut 550 Kilometer zurücklegen muss. „Wir haben nichts zu verlieren, die Favoritenrolle gehört Minden“, steht für Bullacher fest. Eine Chance habe der SV, „wenn es uns gelingt, das Spiel ganz lange offen zu gestalten“, schätzt er. Da die A-Jugend am Sonntag in Neuhausen gastiert, werden Robin Egelhof und Nils Wöschler mit der A-Jugend Richtung Stuttgart reisen. Erfolgreich operiert wurde zu Wochenbeginn Kubo Balaz am Meniskus. „Wir hoffen und drücken ihm fest die Daumen, dass die Heilung gut verläuft und er seine Handball-Karriere so fortsetzen kann, wie er sich das vorstellt“, sagt Bullacher. Zur Rückrunde hofft der SV im Idealfall auf einen wieder fitten Balaz. (add)

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