Zweibrücken 30 gute Minuten reichen nicht

Zweibrücken. „Das war die beste Halbzeit, die wir bisher gespielt haben“, sagte Nino Lacagnina, Außenverteidiger des SVN Zweibrücken, nach dem Regionalliga-Derby gegen Homburg. Und doch unterlag der SVN nach spielerisch guten 30 Minuten mit 0:4 (0:2). Die Partie endete wie das Hinspiel, in dem der Homburger Patrick Schmidt ebenfalls dreimal getroffen hatte (.

30 Minuten dominierte der SVN, der Favorit aus der Nachbarstadt tat sich in dieser Zeit schwer mit dem Pressing der Zweibrücker im Mittelfeld, die Niederauerbacher Abwehr erwies sich als sattelfest. Zudem ließen die Homburger dem Schlusslicht zu viele Freiräume. Die „Defensivleistung, die nicht stattgefunden hat“, ärgerte FCH-Trainer Jens Kiefer, der das Spiel seiner Mannschaft in der Anfangsphase als „zu sorglos“ bezeichnete. „Schade, dass der Ball nicht reingeht, dann wird es schwer für die anderen“, bemerkte Lacagnina mit Blick auf die drei Chancen, die der SVN bis zur 30. Minute hatte. Ivo Caput, der am Samstag ein Aktivposten war, aber glücklos agierte, köpfte nach sieben Minuten mit Wucht aufs Tor, David Buchholz parierte, Minsung Kim säbelte beim Nachschussversuch über den Ball. Die zweite Großchance vergab erneut Kim, der einen Pass von Murat Bildirici verwertete, Buchholz mit seinem Schuss aber keine Probleme bereitete. Und schließlich war es Niederauerbachs Bester, Benjamin Arnold, der mit einem Schuss aus dem Lauf am Homburger Schlussmann scheiterte. Danach wiederholte sich das Schicksal, das den SVN seit nunmehr 15 Partien begleitet: Ein Gegentor ist gleichbedeutend mit der Niederlage. Der FC Homburg schnürte mit einem Doppelpack in drei Minuten den Sack gleich feste zu. Schmidt köpfte das 1:0 (34.), Gallego schoss das 2:0 (37.). „Da fingen dann die Köpfe an runterzugehen“, sagte Lacagnina mit Blick auf die Moral tötenden beiden Tore. In der zweiten Hälfte legte Homburg nach, Schmidt (57. und 64.) erhöhte auf 4:0. „Man darf nicht vergessen, dass Zweibrücken drei Hundertprozentige hatte. Aber nach dem 2:0 hatten wir sie super im Griff“, sagte der dreifache Torschütze und sprach von einem auch in der Höhe verdienten Sieg. Komplimente gab’s von Kiefer für den SVN und Trainer Hoffmann: „Hut ab, wie er 90 Minuten Gas gibt. Ich hoffe, dass ihr zumindest eine kleine Belohnung mitnehmen könnt“, bemerkte der Homburger Coach mit Blick auf das Ziel des SVN, zumindest noch ein Spiel zu gewinnen. „Wir wollen die letzten drei Spiele ordentlich über die Bühne bringen“, sagte Hoffmann, der am Samstag mit Personalproblemen zu kämpfen hatte. Nur zwei Mann saßen auf der Bank, das Wechselkontingent war aufgebraucht, als der für den verletzten Dominik Hauck gekommene Ernes Custic ebenfalls verletzt vom Feld getragen werden musste und Stefan Kresovic als letzte Option auf den Platz geschickt wurde. „Das wird wohl schlimmer“, sagte Hoffmann mit Blick auf Custics Verletzung, eine Ferndiagnose mochte er nicht stellen. „Dominik hat einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen, er wird in Freiburg spielen können“, fügte er an. Wer Nachfolger von Trainer Guido Hoffmann wird, soll sich heute entscheiden. Namen wollte der SVN-Vorsitzende Richard Denger gestern weder nennen noch kommentieren. Er sagte, dass es vier Interessenten für das Traineramt gegeben habe. Bis heute sollten letzte offene Punkte geklärt werden, dann werde der Name des neuen Trainers, der den Neuaufbau in der Oberliga leiten soll, bekanntgegeben. (daa)

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