Kreis Südwestpfalz An der Spitze einer familienfreundlichen Gemeinde

Martina Wagner
Martina Wagner

Martina Wagner ist Ortsbürgermeisterin von Kleinsteinhausen und will es bleiben. „Ich möchte etwas bewegen, damit der Ort Zukunft hat“, sagt Wagner. Gerade für Kinder solle es ein lebenswerter Ort sein.

„Auf unseren Kindergarten können wir stolz sein“, findet Wagner, die besonders hervorhebt, dass jedes Kleinsteinhauser Kind einen Kindergartenplatz bekommt. Für die Jugendlichen wurde bei der Dorfmoderation ein Wirtschaftsweg am Scheuerwald für die Skater bestimmt. Für die Mountainbiker im Wald soll nun der Aushub eines Regenrückhaltebeckens aufgeworfen werden und als Sprungschanze oder ähnliches von den Jugendlichen selbst modelliert werden. Außerdem gebe es schon eine Tischtennisplatte, die noch einen Fuß benötige, und am Emmerer Brunnen solle ein Barfußpfad entstehen. Kleinsteinhausen ist mit dem Prädikat des Kreises als „familienfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet worden. Auch die Nachbarschaftshilfe wird großgeschrieben. So gibt es seit zwei Jahren eine Whatsapp-Gruppe zur Nachbarschaftshilfe. „Diese Projekte weiterzuführen macht eigentlich viel Spaß“, sagt Wagner, die, wenn sie sich für etwas einsetzt, das dann mit Herzblut tue. Die 59-Jährige hat eine zweite Amtszeit mit ihrem Mann besprochen. Er hat ihr seine Unterstützung zugesagt. Ein wichtiges Anliegen ist Wagner auch das Dorfgemeinschaftshaus samt Glockenturm. Die Schallbretter seien alle morsch und hätten zum Teil sogar schon in der Regenrinne gelegen. Die mussten entfernt werden, und der Aufbau auf dem Dach müsse saniert werden. Sie hat eine Zusage über 65 Prozent der Kosten vom Land über das Programm der Dorferneuerung. Außerdem erwartet sie eine größere Summe von der Theysohn-Stiftung, die rund zehn Prozent der Bausumme, etwa 40 000 Euro, abdeckt. Der Rest werde in Eigenleistung gestemmt. Neben der Sanierung des Glockenturms müssten die Fassade und Fenster am Dorfgemeinschaftshaus, das unter Denkmalsschutz steht, gestrichen werden. Das Dach vom Nebengebäude ist zu sanieren ebenso wie der Jugendraum. Auch die Damentoilette soll barrierefrei werden. Außerdem will Wagner an der Umgestaltung des Dorfbrunnens arbeiten und unbedingt die Sanierung der Bushaltestelle am Kapellchen vorantreiben. Die CDU-Frau, die auch schon in der Jungen Union war, ist seit 30 Jahren im Gemeinderat, war auch Beigeordnete. Vor fünf Jahren sei sie von vielen Bürgern angesprochen worden, doch als Bürgermeisterin zu kandidieren. Das tat sie und wurde gewählt. Sie war Mitglied im Verbandsgemeinderat und Vorsitzende der Verbandsgemeinde-CDU, und sie ist als Kreisbeigeordnete eine Stellvertreterin von Landrätin Susanne Ganster. „Diese Arbeit hilft mir schon, und der Ort profitiert davon“, sagt Wagner. In Ihrer Freizeit singt sie im gemischten Chor in Kleinsteinhausen und liebt Gartenarbeit und klassische Musik. Außerdem ist die Mutter zweier erwachsener Kinder und seit zwei Jahren Oma der kleinen Clara. „Das ist was ganz Tolles“, sagt Wagner. Der zweite Kandidat In Kleinsteinhausen kandidiert außerdem Jörg Roscher als Bürgermeister. Zwei Mitarbeiter der RHEINPFALZ haben in den vergangenen Tagen mehrfach versucht, ihn zu erreichen, und auch mehrfach um Rückruf gebeten. Die Rückrufe blieben aus. Einmal konnten wir ihn erreichen, allerdings bat er da um einen erneuten Anruf am Abend – woraufhin er wiederum nicht erreichbar war. Laut der Bekanntmachung des Wahlleiters ist Jörg Roscher 1969 geboren, hat die deutsche Staatsangehörigkeit und ist Maurer.

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