Speyer Zu lange in der Sonne

Speyer. Ein Volleyballspiel hat mehr als nur einen Satz: Diese Binsenweisheit musste der TSV Speyer in der Regionalliga Südwest der Männer bei seiner 1:3 (25:18, 15:25, 17:25, 18:25)-Heimniederlage gegen die TG Wehlheiden erfahren.

„Unsere Spieler haben sich zu sehr im Gewinn des ersten Satzes gesonnt und danach das Spiel abgegeben“, lautete das bittere Resümee von TSV-Übungsleiter Hans-Joachim Scherbarth nach der in seinen Augen vermeidbaren Niederlage. Dabei begannen die Gastgeber in der Sporthalle Ost stark. Mit druckvollen Aufgaben hinderten sie den Tabellenzweiten am kontrollierten Spielaufbau und bekamen so keine Schwierigkeiten, dessen Angriffe abzuwehren. Das eigene Angriffsspiel funktionierte. Der 25:18-Erfolg im ersten Durchgang war die logische Konsequenz. Aber danach folgte der Einbruch. „Wir haben uns zu sehr auf dem Erfolg ausgeruht. Die Konzentration fiel ab. Auch die Annahme war nicht mehr sauber“, erklärte ein enttäuschter Scherbarth. Jetzt entwickelte sich das Spiel spiegelverkehrt: Wehlheiden kontrollierte die Partie und setzte Speyer immer mehr unter Druck. Gerade die TG-Außenangreifer bekam Speyer einfach nicht in den Griff. Die Offensive war bis auf André Adam ein Totalausfall. Größter Kritikpunkt des Übungsleiters: die vielen vergebenen Aufschläge – direkte Geschenke in Form von Punkten für die Gäste. „Wir haben Wehlheiden selbst wieder ins Spiel gebracht“, stellte Scherbarth denn auch später im Gespräch mit der RHEINPFALZ fest. Und der Tabellenzweite nahm die Geschenke dankbar an und sicherte sich die restlichen Sätze. Bitter für Speyer: Da die direkt vor Speyer platzierte Frankfurter Eintracht bei ihrer 2:3-Niederlage gegen den ASV Landau einen Punkt holte, liegen jetzt vier Zähler zwischen Platz sieben, der die Teilnahme in der kommenden Regionalliga-Saison sichert, und dem achten Rang, auf dem der TSV Speyer aktuell steht. Es wird wohl weiter noch eine nervenaufreibende Saison für das junge TSV-Team. |jmr

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