Speyer Weihnachten: Ticketvergabe und Gottesdienste im Freien

Anders zu Corona-Zeiten: Advent und Weihnachten in den Kirchen.
Anders zu Corona-Zeiten: Advent und Weihnachten in den Kirchen.

Kreative Wege in Sachen Weihnachtsgottesdienste gehen in diesem Jahr die Speyerer Kirchengemeinden. Einige protestantische Gemeinden haben eine Ticketvergabe für die in Corona-Zeiten beschränkten Plätze in den Kirchengemeinden eingeführt.

Sowohl die protestantische Gedächtnis- als auch die Dreifaltigkeitskirchengemeinde erlauben den Zutritt zu ihren Andachten und Weihnachtsgottesdiensten nur unter Vorlage eines Tickets, das Besucher im Vorfeld kostenlos bei den Gemeinden erhalten. Die Stückzahl ist begrenzt.

Die Gedächtniskirchengemeinde lädt zu sechs Gottesdiensten an Heiligabend ein: Familiengottesdienste um 14 und 15.30 Uhr, Christvesper um 17 und 18.30 Uhr und Lichtergottesdienste um 20.30 und 22 Uhr. Für den vierten Advent, 20. Dezember, kündigt die Gemeinde zudem zwei musikalische Abendandachten für 16 Uhr und 18 Uhr an.

Interessierte erhalten die Tickets am dritten Advent in der Zeit von 12 bis 13 Uhr in der Gedächtniskirche, zudem von Dienstag, 15., bis Freitag, 18. Dezember, von 10 bis 11 Uhr und Mittwoch, 16. Dezember, von 16 bis 17 Uhr im Gemeindehaus, nach dem Gottesdienst am vierten Advent um 11 Uhr und im Anschluss an die Abendandachten um 17 und um 19 Uhr in der Kirche.

Dekan Markus Jäckle weist darauf hin, dass die Tickets ausgefüllt mit Kontaktdaten zum Gottesdienst mitzubringen sind. Es gilt ein Ticket pro Person. Besucher mit Gehbehinderung werden gebeten, anzugeben, dass sie im Erdgeschoss sitzen wollen. Pro Person werden maximal zehn Tickets ausgegeben. Am 22. Dezember sind eventuell Resttickets im Dekanat erhältlich. Jäckle betont, dass alle Angaben unter dem Vorbehalt neuer Corona-Regeln stehen.

Weihnachtsstimmung draußen

In der Dreifaltigkeitskirche können die Gottesdienste an Heiligabend ebenfalls nur mit Ticket besucht werden. Geplant ist laut Pfarrerin Christine Gölzer ein Familiengottesdienst um 15.30 Uhr im Paradiesgarten, also im Freien neben der Kirche. Für 17.30 Uhr und 22.30 Uhr lädt die Gemeinde am 24. Dezember in die Dreifaltigkeitskirche zur Christvesper und zur Christmette ein.

Tickets gibt es ab dem dritten Advent, Sonntag, 13. Dezember, entweder nach dem 10-Uhr-Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche oder ab 15. Dezember dienstags bis freitags von 10 bis 11 Uhr und Mittwoch, 16. Dezember, von 16 bis 17 Uhr im Martin-Luther-King-Haus. Pfarrerin Gölzer teilt weiter mit, dass die Veranstaltung „Advent im Pfarrgarten“ am 23. Dezember entfällt.

Auch die Auferstehungskirchengemeinde feiert ihren Gottesdienst an Heiligabend ab 17 Uhr im Freien: Er findet laut Pfarrer Uwe Weinerth „auch bei Regen oder Schnee“ statt. Zugang und Registrierung erfolgen am Eingang zum Gemeindehaus. „Ein großes Feuer und der Weihnachtsbaum im Freien schaffen weihnachtliche Stimmung“, wirbt Weinerth. Die Gemeinde verzichtet auf Voranmeldung oder Ticketvergabe.

Weihnachtsfest gestreckt

„Es wird ein Heiligabend sein, der uns allen lange in Erinnerung bleiben wird“, ist sich Pfarrerin Corinna Schauder sicher. Zusammen mit Pfarrer Udo Müller gestaltet sie die geplanten sechs Gottesdienste an Heiligabend in der Johanneskirche. Die Zeiten: 14.30, 15.30, 16.30, 17.30 Uhr und 22 sowie 23 Uhr. Gefeiert wird im Freien. „Es wird eine kleine Bühne geben, ein großes Zelt ,mit Sternenhimmel’, Fackeln und Öllampen. Das Zelt ist natürlich an allen Seiten offen“, kündigt Schauder an. Eine Ticketausgabe gibt es nicht. „Wenn viele Leute kommen, werden wir die geplanten Gottesdienste verkürzen und dann eben noch mehr anbieten, als geplant“, so die Pfarrerin.

Die Christuskirchengemeinde feiert ihre Gottesdienste und Andachten nicht im Freien, teilt Pfarrerin Heike Kronenberg mit. Besucher müssen sich im Pfarramt anmelden (Telefon 06232 640616, E-Mail pfarramt.sp.nord@evkirchepfalz.de). „Die Listen füllen sich“, sagt Kronenberg, gleichzeitig berichtet sie jedoch auch von ersten Absagen. „Die Leute sind verunsichert.“ An Heiligabend plant die Gemeinde vier Gottesdienste (14, 15, 16.60 und 22 Uhr). Zudem habe man „das ganze Weihnachtsfest sehr gestreckt“, erklärt die Pfarrerin und weist unter anderem auf Andachten bis nach Neujahr hinaus hin (28. bis 30. Dezember sowie 4. bis 6. Januar, jeweils 16.30 Uhr). „Es muss sich nicht alles auf den 24. Dezember konzentrieren. Da fängt Weihnachten ja erst an.“

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