Speyer Von den Weltmeeren bis zum Weltraum

Rund 15 Teilnehmer haben bei der Modellbau-Ausstellung des Vereins zur Förderung der Luftfahrthistorie der Pfalz (VFLP) am Wochenende eine ganze Welt im Miniaturformat gezeigt. In der alten Halle des Athletenvereins (AV) 03 Speyer waren Raum-, Luft-, Wasser- und Landfahrzeuge ebenso zu sehen wie berühmte Gebäude aus Karton in der Größe von Vogelhäuschen.

14 Uhr: In der Halle ist die Anzahl der Besucher überschaubar. Das hat den Vorteil, dass die Modellbauer umso mehr auf die Fragen der Gäste eingehen. „Am Samstag war mehr los“, sagt VFLP-Vorsitzender Hanspeter Heger. Er und seine Mitstreiter freuen sich über das Interesse, das die Besucher vorwiegend aus dem Raum Speyer an beiden Tagen gezeigt haben. 14.05 Uhr: Gleich nach dem Halleneingang sind Modelle von Flug- und Raumfahrzeugen aufgebaut. „Das ist das kleinste Modell der Welt“, sagt Heger und zeigt auf ein Teil in Daumennagelgröße, das auf der Pritsche eines Miniatur-Lkw liegt. „Martin-Marietta X-23“ ist die Bezeichnung des Originals. Das unbemannte Experimentalflugzeug diente 1967 der US-Luftwaffe zu Wiedereintritt-Tests in die Erdatmosphäre. Daneben: der Nachbau einer russischen Sojus-Rakete und des gleichnamigen Raumschiffs. Alle drei Stücke sind im Maßstab 1 zu 144 nachgebildet. 14.10 Uhr: Um die Ecke haben Heger und sein Vorgänger als VFLP-Vorsitzender, Hans-Peter Schäfer, weitere Flug- und Raumfahrzeuge aufgebaut. Während der Ausstellungsorganisator zivile und militärische Maschinen wie den Airbus A400M und die Boeing C17 präsentiert, zeigt Schäfer das US-Space-Shuttle Atlantis direkt neben dem Buran-Prototyp OK-GLI, dessen Original im Technik-Museum Speyer ausgestellt ist. Der Maßstab hier jeweils: 1 zu 72. 14.25 Uhr: Die Zeit vergeht wie im Flug bei der Plauderei über Modelle von Luftfahrzeugen, die im Original in Speyer ausgestellt sind oder gebaut wurden, wie der Helikopter Sikorsky CH-53 bei VFW-Fokker (heute PFW Aerospace). Auf der AV-Wettkampfbühne ziehen zwei große Flugzeuge die Aufmerksamkeit auf sich. 14.30 Uhr: Karl-Heinz Vögeli hat die Modelle an erhöhter Stelle im Maßstab von „etwa 1 zu 4“ gebaut – eines ist die „Etrich Taube“, auch als „Rumpler-Taube“ bekannt. Bereits 1912 landete eine Maschine dieses Typs auf den Speyerer Rheinwiesen – die Geburtsstunde des Flugplatzes. 14.40 Uhr: Vor der Bühne präsentiert der Mannheimer Bernd Schäfer sein Modell des Segelschiffs Pamir im Maßstab 1 zu 150. Teile und Arbeitsstunden habe er nicht gezählt. „Ungefähr zwei Drittel der Bauzeit habe ich für die Takelage gebraucht“, sagt er. 15.05 Uhr: Andere Teilnehmer sind von Panzern, Lkw oder auch von VW-Transportern (dem „Bulli“) fasziniert. Das Vorbild für ein weinrotes VW-Bus-Modell steht vor der Halle auf dem Parkplatz. Der Aussteller hat kurzerhand seinen Kult-Transporter im Miniaturformat verewigt. Die Serie Für diese Serie, eine Momentaufnahme aus dem Alltag, sind wir jede Woche gezielt in der Stadt unterwegs.