Speyer Verwaltung zieht in Sauna ein

Steht im Weg: Der Rutschenturm des Salinariums muss für den Neubau versetzt werden.
Steht im Weg: Der Rutschenturm des Salinariums muss für den Neubau versetzt werden.

Von allen Projekten, die in Bad Dürkheim in den kommenden Jahren umgesetzt werden, ist es mit Abstand das größte: der Bau der Therme. Noch in diesem Jahr soll es losgehen. Dabei stehen Planer und Bauherren vor mehreren Herausforderungen.

„Alles, was jetzt noch geändert werden muss, kostet Zeit und Geld. Das sollte uns nicht passieren“, skizziert Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) den Stand der Dinge am Ende der Planungsphase für das Großprojekt. Die vergangenen Monate waren von akribischer Detailarbeit geprägt. Es ging darum, die Planung zu präzisieren, es ging um Fragen der Statik und der Haustechnik. Für die Gastronomie des Freizeitbads war ein neuer Standort geprüft worden – dort, wo sich derzeit die Sammelumkleiden befinden. Vor allem aus Kostengründen – unter anderem hätte eine neue Küche angeschafft werden müssen – wurde die Idee jedoch verworfen worden. „Um diese Kosten wieder hereinzuholen, hätten wir viele Pommes verkaufen müssen“, sagt Baudezernent Gerd Ester (CDU) augenzwinkernd. Auch die Pläne für ein Fitnessstudio im Obergeschoss des Salinariums, wo sich derzeit der Saunabereich befindet, sind seit Februar vom Tisch. Es habe zwar Gespräche mit potenziellen Betreibern gegeben, berichtet Glogger. Doch diese seien zum Ergebnis gekommen, dass sich ein Studio nicht rentiere. Der derzeitige Saunabereich wird jetzt zum Verwaltungstrakt mit Büros, Besprechungsräumen und Personalumkleideräumen. „Es ist nur Innenumbau erforderlich“, sagt Peter Kistenmacher, Geschäftsführer der Stadtwerke. Diese werden die neue Therme betreiben. Mit erheblichem Aufwand sind die Arbeiten verbunden, die in den kommenden Monaten anstehen. Zunächst müssen eine Reihe von Versorgungsleitungen verlegt werden: Gas, Abwasser, Glasfaser etwa. „Die Fernwärmeleitung beispielsweise verläuft unglücklicherweise quer unter der Liegewiese des Salinariums“, berichtet Kistenmacher. Die Leitungen sollen in den kommenden Monaten verlegt werden. Eine wichtige Aufgabe ist die Absicherung der Baustelle vor dem Eintritt von Wasser. Dazu sollen Spundwände rund um die Baugrube versenkt werden. Klar ist, dass spätestens im nächsten Frühjahr eine Großbaustelle in unmittelbarer Nähe des Kurparks eingerichtet wird. Derzeit würden verschiedene Varianten geprüft, wie diese bedient werden kann, sagen Glogger und Ester. Eine weitere Herausforderung: Während der Bauphase soll der Betrieb des Salinariums möglichst geregelt weiterlaufen. Der Kostenrahmen liege bei 33 Millionen Euro, sagt Glogger: 30 Millionen davon sind Baukosten, hinzu kommt ein Puffer in Höhe von drei Millionen Euro. Baudezernent Ester ist zuversichtlich, dass dieser eingehalten werden kann. Von den tatsächlichen Baukosten hängt auch ab, ob für Vorhaben, die geplant sind, aber noch nicht ausgeführt werden, wie etwa eine zusätzliche Reifenrutsche fürs Salinarium, ein kühles Außenbecken für den Saunabereich oder die Dachsauna noch finanzieller Spielraum da ist.

x