Speyer Unzulässige Ausgrenzung von Speyer-Nord

Heftige Kritik an der „Ausgrenzung Speyer-Nords“ durch die Stadtverwaltung haben führende Sozialdemokraten, darunter Fraktionschef Walter Feiniler, sowie Karin Hofmann von der Bürgergemeinschaft Speyer (BGS) in Stellungnahmen zum Artikel „Wo ist Speyer-Nord?“ am neu gestalteten Stadtplan „Treffpunkt“ geäußert. Sie fordern Konsequenzen.

Der am 21. Februar in der RHEINPFALZ erschienene Artikel berichtet, dass auf dem von der Stadt herausgegebenen Stadtplan Speyer-Nord abgeschnitten wurde. Walter Feiniler, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat, sowie die SPD-Ratsmitglieder Maike und Friedel Hinderberger, beide wohnen im Stadtteil, sind verwundert darüber, dass man den Werbepartnern zu liebe auf Speyer-Nord verzichtet hat. „In Speyer-Nord wohnen mehr als 10.000 Bürger.“ Diese würden ebenfalls zu den Einnahmen der Speyerer Unternehmen mit Sitz in der Innenstadt beitragen: Sowohl die Einkäufe als auch die Restaurantbesuche würden meist außerhalb von Speyer-Nord stattfinden. Die Genossen erinnern an die Geschichte des Stadtteils. In den 1930er Jahren, während der Weltwirtschaftskrise, sei die heutige Siedlung entstanden. Sie sind der Meinung, dass es mit Blick auf die geschichtlichen Ereignisse der einzelnen Stadtteile, darunter auch Speyer-Nord, noch vieles aufzuarbeiten gibt. Dies komme Speyers Tourismus und Kultur zu gute. Karin Hofmann aus Nord sitzt für die BGS im Ausschuss für Tourismus. Für sie ist die Grenze zwischen Speyer-Nord und dem Rest der Stadt keine normale Stadtteilgrenze, sondern ein „Bretterzaun oder sogar eine imaginäre Mauer“. Ob die Bürger von Speyer-Nord Menschen zweiter Klasse seien? Hofmann präsentiert zwei Lösungsvorschläge für das Stadtplan-Problem: Man hätte entweder ein anderes Format wählen können, „eine Idee größer, somit wäre Platz für Speyer-Nord gewesen und eventuell auch für zusätzliche Werbekunden, die die höheren Kosten wieder abgedeckt hätten.“ Die zweite Idee besagt, die beiden Seiten des Plans unterschiedlich zu bedrucken – auf der Vorderseite den Innenstadtbereich und auf der Rückseite die komplette Stadt. Außerdem kritisiert sie, dass die Mitglieder des Ausschusses für Tourismus nicht über den neuen Stadtplan informiert wurden. Hofmann: „Ich hätte dieser Version des Stadtplanes mit Sicherheit nicht zugestimmt!“ Feiniler und Hinderberger wollen den Kampf für die Gleichberechtigung des Stadtteils nicht aufgeben: „Speyer-Nord ist ein Teil der Gesamtstadt, den man nicht einfach abschneidet! Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass die Siedlung gleich behandelt wird wie alle anderen Stadtteile auch.“ |selx

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