Speyer Unspektakulär, aber effektiv

Dem Segeln gehört seine ganze Leidenschaft. Gerade ist er von einer dreiwöchigen Tour mit Freunden durch den Golf von Korinth und rund um den Peloponnes nach Speyer zurückgekehrt. Und heute feiert er seinen 70. Geburtstag: Rolf Wunder, Jurist, früher Ratsmitglied und Beigeordneter.

Gefragt nach dem in seinen Augen wichtigsten Ereignis in seiner Amtszeit im Rathaus, fällt Wunder spontan das Projekt städtisches Altenheim ein. Hier galt es für die Stadtväter um die Jahrtausendwende, zwischen Sanierung und Neubau zu entscheiden. Wunder sah mehr Vorteile in einer völlig neuen Einrichtung und setzte sich konsequent und erfolgreich für diese Lösung ein. Dabei sei ihm die damalige solide Zusammenarbeit der Rathausparteien und die große Harmonie im Bürgermeister-Kollegium mit Werner Schineller und Hanspeter Brohm (beide CDU) zugutegekommen – und durch Freiwerden des alten Mausberg-Komplexes auch noch Platz für die einstige Klosterschule gefunden worden. Wunder hat das Speyerer Stadtgeschehen über Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen unspektakulär, aber effektiv mitgestaltet. Er kam 1978 in den Stadtrat und verließ 1991 erstmals die kommunalpolitische Bühne, um sich neben seinem Beruf als Anwalt verstärkt den Städtepartnerschaften widmen zu können. Für die Partnerstädte Spalding und Chartres hatte er sich von Anfang an engagiert, die Verbindung zu Kursk dann als „Pionier“ mit aufgebaut. Die Gründung des Freundeskreises Speyer-Kursk geht auf Wunder zurück, er war an der Organisation der Hilfstransporte und Bürgerreisen beteiligt, besuchte selbst mehrmals im Jahr die russische Partnerstadt. Nach der Wiederwahl in den Stadtrat übernahm Rolf Wunder 1998 für zwei Jahre die Fraktionsführung der Speyerer Wählergruppe (SWG), zu der er 1973 gestoßen war, und an deren Spitze er von 2001 bis 2005 stand. Zum hauptamtlichen Beigeordneten gewählt wurde Wunder 1999. Acht Jahre kümmerte er sich als „Anwalt der Bürger“ unter anderem um die Dezernate Sicherheit und Ordnung, Bürgerdienste, Umwelt und Forsten, Altenheim, Messen und Märkte sowie Entsorgungsbetriebe. Für die Wählergruppe hält er seit 2007 als Kassenwart „das Geld zusammen“. Nach wie vor tätig ist der Jubilar im sozialen Bereich. (le)

x