Speyer Tim lernt mit den Kameraden dribbeln und besser mit links schießen

RÖMERBERG. Tim Tremmel hat schon eine bewegte Fußballerlaufbahn hinter sich. Mit zwei Jahren hat er zum ersten Mal gegen einen Ball getreten. Mit vier wurde er Bambini bei TuRa Otterstadt. Mit acht Lenzen wechselte er zum FV Berghausen. Auf dessen Gelände ist der Zehnjährige seit gestern täglich zugange. Er ist einer von 63 Teilnehmern des Sommer-Fußballcamps Soccerkids und mit Leidenschaft dabei.

Tim kickt in der Gruppe von Stefan Mertesheimer. Der steht wiederum gemeinsam mit seinen Kollegen Carsten Dörr, Kevin Schall und Sahim Yildirim auf dem vom FVB für die Aktion zur Verfügung gestellten Platz, verteilt Tipps, Tricks und Motivation. Alles fruchtet, wie das Beispiel Tim – dem ehemaligen Otterstadter, der mittlerweile in Berghausen wohnt – zeigt. „Ich kann viel besser dribbeln und auch mit links schießen“, berichtet der Blondschopf im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Gerade letztgenanntes ist eines der erklärten Ziele des Trainergespanns, wie Mertesheimer mitteilt. „Wir sind sehr darauf bedacht, dass die Spieler auch einmal den schwachen Fuß einsetzen“, sagt er. In der Altersgruppe, die er betreut – die Zehn- bis Zwölfjährigen – sei das noch machbar. Bei Schalls Schützlingen, Jahrgang 2001 bis 1999, höhle selbst der stete Tropfen den Stein nicht mehr. Noch etwas spielt eine große Rolle während des Feriencamps: das Aufwärmen. „Viele Trainer legen darauf nicht so viel wert“, weiß Mertesheimer. Nicht so die Camp-Organisatoren. „Anständig aufwärmen und dehnen, damit kann auch in jungen Jahren schon begonnen werden“, erklärt Mertesheimer. Ansonsten gibt’s viele Technik-Übungen. Die Nachwuchshoffnungen testen verschiedene Spielformen, und am Ende jeden Tages toben sich die Kids bei Abschlussspielen richtig aus. „Das machen sie am liebsten. Die wollen einfach Fußball spielen“, erzählt der Betreuer und lacht. Dafür ist das Camp ebenfalls da. Die zehnjährige Stephanie Gerbes ist das einzige Mädel in dem Jungen-Haufen, der sich in verschiedene Gruppen – dem Alter entsprechend – auf dem Platz verteilt. Wie klappt’s mit den männlichen Mit-Kickern? „Gut“, sagt Stephanie kurz und zuckt die Schultern. Die roten Backen des Mädchens zeugen noch von einer ehrgeizigen Jagd auf das Tor, um Schützenkönig zu werden. Eigentlich genau das Ding der jungen Römerbergerin, denn am besten gefällt ihr am Fußball: „Das Elfmeterschießen.“ Moritz Langen aus Böhl ist wie Tim ein alter Hase bei dem Sport. „Ich hab’ mit drei Jahren angefangen“, erzählt der Elfjährige, der für Phönix Schifferstadt aufmarschiert. Schon zum fünften oder sechsten Mal sei er bei den Soccerkids dabei, die bereits im achten Jahr zum Camp einladen. „Alles ist toll, vor allem die Trainer. Bei denen kann man viel lernen“, versichert Moritz. Genau das ist neben möglichst viel Spaß das Ziel der Verantwortlichen: dass der Nachwuchs etwas mitnimmt für die weitere Zukunft als Spieler. Herumgesprochen habe sich die Qualität des Angebots, stellt Mertesheimer angesichts vieler neuer Teilnehmer aus dem Bereich um Germersheim fest. Am Freitag geht’s für die Talente noch mal richtig zur Sache: beim Abschlussturnier in altersgemischten Gruppen. Bis dahin trainieren sie noch fleißig – auch den schwachen Fuß.

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