Speyer Sport als Beruf und Hobby

SPEYER. Bastian Schweinsteiger ist großes Vorbild von Romina Konrad. Sie ist im zentralen Mittelfeld des Frauen-Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen als Fußballerin überaus erfolgreich. Sport hat schon immer eine große Rolle bei der 22-Jährigen gespielt. Ernährung ebenso. Beides bringt sie jetzt in ihrer praktischen Ausbildung unter, die mit einem Studium gekoppelt ist. Duales System sozusagen – für Konrad der optimale Einstieg ins Berufsleben.

Mrs. Sporty hat’s möglich gemacht. 2007 eröffnete Mario Lutz seinen ersten Club in Römerberg, 2012 folgte einer in der Speyerer Auestraße. Lutz und seine Frau Silvia begleiten seit 2008 Bachelor-Studenten in ihrer praktischen Phase. 35 bis 38 Stunden in der Woche verbringt Romina Konrad bei Mrs. Sporty. Die restliche Zeit frischt sie ihr Wissen an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheit in Saarbrücken auf. „Mir war es wichtig, etwas Duales zu machen“, berichtet sie im RHEINPFALZ-Gespräch. Das funktioniere nun gut: „Ich kann die praktische Erfahrung in der Uni anwenden – das ist gut.“ Den Weg zu Lutz fand sie per Zufall, durch eine jetzige Kollegin. „Sie hat mir vom Bachelor erzählt, ich hab’ mir einen Zettel genommen und sie eine Stunde lang gelöchert“, erinnert sich Konrad. Sie sei froh, die Entscheidung getroffen zu haben: „Es gibt keinen Morgen, an dem ich nicht gerne arbeiten gehe.“ Seit sechs Monaten. In ihrem Betrieb sei ihr von Anfang an Vertrauen geschenkt worden, alle Themengebiete des Berufsfelds würden abgedeckt und Konrads Mitarbeit sei von Beginn an gefragt gewesen. Darauf legt Mario Lutz auch Wert. Vor allem, wenn die Anlagen vorhanden sind: „Romina hat ein unwahrscheinliches Charisma. Wenn sie fachlich weiter bei der Stange bleibt, dann macht sie ihren Weg“, lobt Lutz. Das will Konrad auf jeden Fall. Nicht zuletzt, weil ihr das Training in dem Club selbst im vergangenen halben Jahr noch mehr Muskelmasse beschert hat. Das komme ihr bei ihrem Hobby Fußball zugute: „In der Rückrunde hab’ ich gemerkt, dass richtig was aus mir geworden ist“, erzählt die 22-Jährige. Auch ihrem Trainer Goran Barisic sei die neue Robustheit nicht verborgen geblieben. Sport und Ernährung – womit andere sich in der Freizeit beschäftigen, soll für Konrad, die gebürtig aus dem Odenwald stammt, dauerhafter Beruf werden. Ein konkretes Ziel für die Zeit nach sieben Semestern dualem Studium hat sie schon vor Augen: „Bei Mrs. Sporty bleiben und eine leitende Position bekommen.“ (xsm)

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