Speyer Offener Schlagabtausch versiegt bald

Durchgekommen: Mareike Weinacht (am Ball) von der HSG Dudenhofen/Schifferstadt gegen TuS Heiligenstein.
Durchgekommen: Mareike Weinacht (am Ball) von der HSG Dudenhofen/Schifferstadt gegen TuS Heiligenstein.
Pfalzliga: TG Waldsee - HSG Landau/Land 34:31 (15:14).

Die Hausherren kamen vor 120 Zuschauern zunächst nicht in die Gänge. TG-Trainer Rainer Eckrich suchte nach der besten Abwehrvariante. Die 6-0-Formation funktionierte ebenso wenig wie eine Manndeckung gegen den besten Gästewerfer Lukas Gerstle (12/2 Tore). Erst mit einer 5-1-Deckung, die den jeweiligen HSG-Spielmacher offensiver attackierte, fanden die Waldseer ihre Sicherheit und provozierten gegnerische Ballverluste. Im Angriff fehlte der Fluss, kam das Gerät oft gar nicht auf die Außenpositionen. Erst als dies besser klappte, stellte beispielsweise Moritz Bredehöft seine Torgefährlichkeit vom Flügel mit einer hundertprozentigen Wurfausbeute bei sieben Treffern unter Beweis. Die TG verkürzte den 6:10-Rückstand (19. Spielminute) Stück für Stück, und Marcel Knittel egalisierte per Strafwurf zum 12:12 (26.). Aber die Auseinandersetzung blieb weiter offen. Bis zum 22:22 wechselte die Führung ständig. Die TG sprang danach auf 25:22 weg. Beim 26:26 befand sich Landau wieder gleichauf. Bei Waldsee überzeugte Marco Diebold mit guter Blockarbeit in der Defensive. A-Junior Marlon Rihm warf bei seinem ersten Einsatz ein Tor. Eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff der Schiedsrichter Faß/Wallenfels, die jeweils zwei Hinausstellungen aussprachen und Lukas Gerstle kurz vor Ultimo die Rote Karte zeigten, stand der Gewinner beim Stand von 32:31 immer noch nicht fest. Joscha von Kennel und Bredehöft erzielten die beiden ausschlaggebenden Treffer. HSG Mutterstadt/Ruchheim - TuS Heiligenstein 25:28 (13:10). Dank einer beeindruckenden kämpferischen Leistung verbuchten die TuSler zwei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Groß war die Erleichterung. Denn zunächst sah es nicht nach etwas Zählbarem aus. Nach ausgeglichenem Beginn (5:5, 13.) setzten sich die Gastgeber in einem zähen Spiel bis zur 26. Minute auf 12:8 ab. Heiligenstein knüpfte nicht an die zuletzt gezeigte Leistung gegen Dansenberg an. Ruchheim nutzte die Lücken konsequent aus. Nach dem Wiederanpfiff ging ein Ruck durch die Mannschaft, die binnen vier Minuten das 14:14 warf. Mit dem 18:17 übernahm der TuS die Führung, die er nach dem 21:21 auf 24:21 vorentscheidend ausbaute. Vor 50 Zuschauern behielten die TuSler in der Schlussphase auch gegen die offene Manndeckung kühlen Kopf und feierten den ersten Sieg seit drei Monaten. Holger Schulze und Sven Hoffmann machten den Sack endgültig zu, Keeper Max Schwarzer hielt alle vier Siebenmeter der Gastgeber. „Die Mannschaft hat sich toll zurückgekämpft“, sagte Trainer Steffen Schneider. Frauen: HSG Dudenhofen/Schifferstadt - TuS Heiligenstein 24:31 (11:17). Das Lokalderby war vor 75 Zuschauern nur ganz am Anfang ein offener Schlagabtausch. HSG-Trainer Bruno Caldarelli wollte die Römerbergerinnen überraschen, indem er die frühere Heiligensteinerin und Torfrau, aber jetzige Feldspielerin Jennifer Christ zunächst zwischen die Pfosten beorderte. Mareike Weinacht warf das 3:2 für die Einheimischen (5. Spielminute). Allmählich bekamen die Gäste mit der überragenden Keeperin Sabrina Schrader Oberwasser. Als Melissa Kögel zum 8:3 für Heiligenstein vollendete (13.), nahm das Geschehen den erwarteten Verlauf. Über 14:6 hatte der TuS alles im Griff, obwohl Übungsleiter Caldarelli seine Hintermannschaft von einer 5-1- auf eine 6-0-Formation umgestellt hatte. Dudenhofen/Schifferstadt kämpfte aber mit jetzt Jennifer Adar im Tor unverdrossen weiter, und Sandra Bäuerle verkürzte auf 18:23 (46.). Die HSG ließ gegen Schrader zu viele gute Einwurfmöglichkeiten ungenutzt und war nicht in der Lage, in der Offensive spielerische Lösungen zu finden. Wenn, dann kam Dudenhofen/Schifferstadt mit Einzelaktionen zum Erfolg. So gefährdete die HSG den Favoriten jedoch nicht ernsthaft, und der Tabellendritte machte den Sack über 27:19 und 28:23 zu. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Vorsprung verwaltet und nach einer kurzen Schwächephase das Spiel kontrolliert zu Ende gebracht“, sagte TuS-Coach Michael Erbrecht. Schiedsrichter Heinz Hilzendegen verhängte 3/1 Zeitstrafen. HSG Lingenfeld/Schwegenheim - HSG Mutterstadt/Ruchheim 28:32 (13:12). Über drei Viertel der Spielzeit sah es so aus, als könnten die Gastgeberinnen den angestrebten Erfolg einfahren. Aber Anne Bechtels zum 21:20 verwandelter Strafwurf sollte der letzte Akzent bleiben, den die Schützlinge von Trainer Akin Calisir vor 60 Zuschauern setzten. Die kampfstarken Gäste antworteten mit dem 25:21 (50. Spielminute) und kamen in der Schlussphase über 30:27 nicht mehr in Gefahr. Den Einheimischen ging im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus. Es fehlte in der entscheidenden Phase die Kondition. Lingenfeld/Schwegenheim legte zuvor einen Blitzstart hin. Ulla Eppel traf zum 3:0 (3.). Beim 4:4 fand Mutterstadt/Ruchheim ins Geschehen zurück. In der Folge setzten sich die Einheimischen mehrmals erneut auf drei Tore ab. Die auswärtige HSG holte den Rückstand allerdings immer wieder auf und lag beim 20:19 erstmals vorne. In Durchgang eins hatte die 3-2-1-Abwehr gut funktioniert. Aber nach dem Seitenwechsel verhedderten sich die Gastgeberinnen zu oft in Einzelaktionen, ließen den Ball nicht laufen und gaben der Gästedeckung so die Möglichkeit, sich immer wieder neu zu formieren. „In der zweiten Halbzeit hat nichts mehr geklappt. Es war eine Katastrophe“, sagte Coach Calisir nach dem guten Auftritt zuvor. Benjamin Entenmann verhängte 1/4 Zeitstrafen und zeigte Janine Leske vom Gast die direkte Rote Karte (53.). Nach einem Foul an Eppel und der folgenden Zeitstrafe kommentierte sie die Entscheidung des Referees und sah Rot. Verbandsliga: HSG Lingenfeld/Schwegenheim - SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam II 28:22 (16:10). Nach der langen Pause zweifelte HSG-Übungsleiter Jan Burgard, in welcher Form die Seinen auftreten – unbegründet. Die Hausherren knüpften weitgehend an ihre erfolgreichen Vorstellungen aus dem Vorjahr an und glichen ihr Punktekonto mit zwei wichtigen Zählern zum 14:14 wieder aus. Die Gastgeberlagen nie in Rückstand und setzten sich nach dem 1:1 Tor um Tor ab: 4:1 Daniel Henninger (6.), 8:7, 16:7 Sebastian Lander (26.). Die Voraussetzungen bildeten eine stabile, aber auch bewegliche Abwehr und leicht erzielte Kontertore. Danach stellte Lingenfeld/Schwegenheim das Handballspielen für eine Viertelstunde ein, und beim 18:18 (40.) war der Vorteil dahin. Coach Burgard zeigte sich mit der konzentrierten Vorstellung vor dem Seitenwechsel zufrieden, warnte in der Pause aber noch vor Leichtsinn. Aber er war, wie er sagte, trotz des Ausgleichs noch relativ entspannt, erkannte er doch in seiner Formation die bessere Mannschaft. In der Tat rissen sich seine Schützlinge wieder zusammen, als Burgard wieder sein Stammpersonal schickte. Torwart Felix Schilling parierte stark. Die Abwehr fand zu alter Stärke zurück. Marcel Kampa warf das 23:18 (47.). Über 24:20, 27:20 geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Der Schwegenheimer im Gästetrikot, Arne Schäfer, der im A-Junioren-Oberliga-Team der SG mitwirkt, warf 4/3 Tore. Bernhard/Scheid verhängten 2/3 Zeitstrafen. Ralf Reichling (SG) sah direkt Rot. HSG Dudenhofen/Schifferstadt - VTV Mundenheim II 30:27 (14:15). 60 Zuschauer sahen eine umkämpfte Partie, die der Spitzenreiter erst in den finalen fünf Spielminuten knapp, aber verdient zu seinen Gunsten entschied und damit einen eminent wichtigen Schritt in Richtung Pfalzligaaufstieg unternahm. In dem sehr lange absolut ausgeglichenen und sehr abwechslungsreichen Match wogte das Geschehen hin und her. Die Führungen wechselten ständig. Oft lautete der Zwischenstand remis. Beide Teams setzten sich maximal mit drei Toren ab. Marco Beckmann traf zum 8:5 (14. Spielminute). Munden-heim bekam beim 19:16 wieder die Nase nach vorne (37.). Beckmann legte mit zwölf Toren von der Außenposition eine großartige Vorstellung hin. Nachdem Dudenhofen/Schifferstadt im ersten Spieldrittel Vorteile besessen hatte, drehten die VTV den Spieß in den folgenden 20 Minuten um. Die Mundenheimer suchten ihre Chance, vielleicht noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Als Manuel Grill das 21:19 erzielte, holten sich die Mannen von Übungsleiter Siggi Oetzel die Initiative zurück (43.). Er hatte für Nico Claus Felix Trapp zwischen die Torpfosten beordert, und Trapp meisterte auf Anhieb einige schwere Würfe. A-Junior Lorenz Worf organisierte die HSG-Deckung im Zentrum gut. Aber bis zum 27:26 blieb die Frage nach dem Sieger unbeantwortet. Niklas Klein, Nachwuchsmann Dominik Selinger und Sebastian Kolb sorgten dann mit ihren Treffern zum 30:26 für die Entscheidung. „Es war das erwartet schwere Stück Arbeit“, teilte Oetzel mit: „Vielleicht wollten wir den Sieg am Ende mehr. Wir haben als geschlossener Verband alles gegeben.“ Die Unparteiischen Förster/Kesselring sprachen 4/2 Hinausstellungen aus. Frauen: HSG Lingenfeld/Schwegenheim II - HSG Mutterstadt/Ruchheim II 25:35 (12:18). „Wir haben das ganze Spiel über gekämpft und uns im Angriff etwas zugetraut“, meinte Judith Schäfer, die Trainerin der Einheimischen, trotz der deutlichen Niederlage. Olympia Klassen warf das 4:1 (4. Spielminute), und erst nach dem 8:8 durch Lisa Weitzels Siebenmeter (15.) gewannen die Gäste nach und nach die Oberhand. Nach dem 11:13 geriet Lingenfeld/Schwegenheim mit 11:18 ins Hintertreffen. Mit der gut haltenden Lea Schäffer im Tor verkürzte die HSG nochmals auf 15:19, war aber über 17:28 und 25:33 chancenlos. „Die Stimmung ist trotzdem gut, und darauf können wir aufbauen“, meinte Übungsleiterin Schäfer. Schiedsrichter Devin Eßwein kam vor 35 Zuschauern mit insgesamt einer Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen aus.

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