Speyer Neuer Kapitän will in sichere Gefilde

Augen zu und durch die Abwehr-Wand: Die HSG Dudenhofen/Schifferstadt mit Annalena Scheib (am Ball) will diesmal nichts mit dem A
Augen zu und durch die Abwehr-Wand: Die HSG Dudenhofen/Schifferstadt mit Annalena Scheib (am Ball) will diesmal nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen.

«Dudenhofen.» In der Vorsaison zitterte die HSG Dudenhofen/Schifferstadt bis zum abschließenden Spieltag um den Klassenverbleib. Darauf kann und will der neue Trainer Bruno Caldarelli gerne verzichten. Er will Spaß am Handball haben und vermitteln. Auf dieser Basis will er das HSG-Schiff in gesicherte Gefilde des Mittelfeldes steuern.

Caldarelli wollte nach Jahren als Herrencoach etwas Neues machen. Da kam die Anfrage von Petra Kolb, die sich sehr um seine Zusage bemüht habe, gerade recht. Außer einem kurzen Abstecher zu den Dannstadter Damen war der 51-jährige verheiratete dreifache Familienvater als Übungsleiter seit inzwischen 20 Jahren ausschließlich im Herren- und Jugendbereich, zuletzt bei der HSG Eppstein/Maxdorf, tätig. „Mir gefällt das Umfeld und was die HSG nach dem Zusammenschluss insbesondere in der Jugendarbeit auf die Beine gestellt hat“, sagte der Produktionsmeister bei der BASF. Als Spieler ging er für den ASV Ludwigshafen (Oberliga) und in seinem Wohnort Ruchheim an den Ball. „Das wird eine interessante Runde“, meinte Caldarelli. Er traut den Aufsteigern Kandel und Haßloch eine gute Rolle zu. Mit Torfrau Selina Henrich, Katharina Schmitt und Jana Laubender wechselten drei frühere HSG-Spielerinnen nach Haßloch. Charlotte Schwechheimers Ziel kennt er nicht. Neu begrüßte der Coach neben der Torfrau Lisa Heid (eigene A-Juniorinnen) die beiden Rückraumspielerinnen Jennifer Christ (TuS Heiligenstein) und Marlene Oetzel (aus der A-Jugend der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam). Letztgenannte ist die Tochter von HSG-Männer-Trainer Siggi Oetzel. Die bisherige Vorbereitung lief nach Plan und stimmt Caldarelli zuversichtlich. Zum einen ist er begeistert von der Motivation und dem Ehrgeiz der Seinen. Zum anderen ist Christina Marceaux (Schulterprobleme) bis dato der einzige Ausfall. Er steht seiner Ansicht nach einer guten, auf allen Positionen mit viel Qualität und doppelt besetzten Mischung vor. Die vielen jungen Spielerinnen werden von den routinierten Führungsspielerinnen Katja Brill und Sandra Bäuerle auf dem Feld geführt. Nach den vielen Gegentoren im Vorjahr will der Coach zunächst die Defensive stabilisieren, seine Leute weg vom Reagieren hin zum Agieren bringen. So forderte der Trainer seine Schützlinge anders, als sie dies gewohnt waren. Offensiv soll viel variabler gespielt werden. Caldarelli will die Handlungsschnelligkeit erhöhen und fordert seine Spielerinnen im Training auch mental: „Jede soll Verantwortung übernehmen und sich auf dem Spielfeld zeigen.“

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