Speyer Nebel und Neonlicht, Rüschen und Riesenkragen

Oldies but Goldies, die Nacht zum Tag machen – da sind sie dabei, die rund 250 Harthausener und ihre Gäste, das ist doch prima. Aller guten Dinge sind drei, weshalb der ASV Harthausen in der Heilsbruckhalle nach den „Skyriders“ und „Broken Heart“ am Samstagabend wieder den Tanzboden gewienert hat.

Ab 20 Uhr gilt nur noch ein Auftrag: „Enjoy“. So heißt die Abba-Coverband aus Wörth, die der ASV diesmal engagiert hat – vor allem aufgrund von Empfehlungen, wie der Vorsitzende Fabian Schwarz erklärt, während er die letzten Vorbereitungen zum Ausschank hinter der Bar trifft. „Gimme, gimme, gimme“ – Sekt, Bacardi, Schorle oder Bier, jedenfalls Kühles für Innen zu Heißem von Außen. Die „Dancing Queens“ und „Fernandos“ aus dem Tabakdorf sind gezielt zusammengelaufen beim Ausflug in die 1970er und 1980er, manche „Mamma mia“ hat sich den Jüngeren angeschlossen und eins ist von vornherein klar: Ein „Waterloo“ wird das Quartett, das im Europapark Rust vor nicht allzu langer Zeit als eine der vier besten Abba-Coverbands ausgezeichnet wurde, nicht erleben. Ein bisschen Nebel, ein bisschen Neonlicht, Plateau an den Füßen und Samt am Körper, Rüschen und Riesenkragen als Zierde – ein bisschen Raumschiff Enterprise mischt sich unters Gefühl beim Gesamtanblick. Zu einem „SOS“ ruft das aber lediglich in musikalischer Form auf. „Sie machen eine gute Bühnenshow“, hat Schwarz kurz vor dem Aufmarsch der „Super Trouper“ angekündigt. Auch deshalb der Zuschlag für die Wörther Unterhalter, die sich aus einer Faschingsgruppe zur Abba-Coverband gemausert haben. „Als Verein versucht man immer, was Besonderes anzubieten“, schiebt Schwarz hinterher. Mit zunehmender Stunde nimmt der Hang zum Hüftschwung zu; parallel dazu hat sich „Enjoy“ warm gespielt, so dass ein geflötetes „Honey, Honey“ auch im Ohr des Empfängers ankommt. Die Neuzeit reist trotzdem mit; spätestens bei „RingRing“ wird’s Zeit für ein erstes Posten der Abba-Mania in diversen Internet-Foren. „Knowing me, knowing you“ – so sieht das im 21. Jahrhundert aus. Kein Problem für Michael Samtmann (Keyboard), Sascha Tropf (Gitarre) sowie die Sängerinnen Sandra Samtmann und Sabrina Leppla. Die sind Blitzlicht gewöhnt. Der Dank für die musikalische Zeitreise steckt im Klassiker: „Thank you for the music.“ So long, ASV, bis zur nächsten Oldienight. (xsm)

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