Speyer Kommunikationsstätte für alle Generationen

Das Domcafé Triumphalis heißt jetzt „Wirtshaus am Dom“. Genau so präsentiert es sich: rustikal, urig, gemütlich – aber dennoch modern. 400.000 Euro hat Pächter Jürgen Wessa in die Hand genommen, um aus den Räumen einen Treffpunkt für alle Generationen zu machen. Acht Jahre lang hat er den Plan schon im Kopf, vergangenen Freitag durften sich alle vom gelungenen Ergebnis bei der offiziellen Eröffnung überzeugen.

Nahezu 20 Jahre ist Wessa bereits mit seiner Gastronomie am jetzigen Standort in der Maximilianstraße 96 zu finden. Kleinere Veränderungen hat es im Laufe der Zeit immer mal gegeben. Der große Wurf ist ihm jetzt gelungen. „Das ist es jetzt“, unterstreicht Wessa aktuell und er klingt zufrieden. Kann er auch sein, denn die intensive Vorarbeit, die dem kompletten Umbau des von Beginn an beliebten Café-Restaurants voraus ging, hat sich gelohnt. Nachdem der Gastronom im vergangenen Jahr in einem ersten Schritt die Passage erschlossen hat, die sich bis dahin noch zwischen seinem Lokal und dem benachbarten Wäsche-Outlet hindurch schlängelte, folgte 2015 der Innenausbau nach eigenen Vorstellungen. Mit der Paulaner-Brauerei hat sich Wessa einen starken und kompetenten Partner an die Seite geholt, der vielerorts unter dem Namen bereits mit identischen Gastronomien erfolgreich ist. „Wir haben uns viele Objekte angesehen, waren in München und Umgebung in etlichen Brauereien unterwegs, um uns inspirieren zu lassen“, berichtet Wessa. Viele Eindrücke hat der gebürtige Mutterstadter bei seinen Touren gewonnen. Froh ist der Geschäftsmann mittlerweile, dass sich der Vorlauf zum kompletten Umbau zum Wirtshaus über so viele Jahre hingezogen hat. Dadurch ist Wessa eine Einrichtung aus einem glatten Guss gelungen. Mit der Zeit kam die Reife des Projekts. „Im alten Schnitt habe ich kein Wirtshaus gesehen“, erklärt er, weshalb allumfassend zu Werke gegangen werden musste. Der Ratschlag eines Münchener Originals der „Paulaner“-Brauerei, die auch erweiterter Namensgeber des Wirtshauses am Dom ist, verhalf Wessa zu den entsprechenden Handwerksbetrieben. Ein großes Stück identisches Bayern haben diese nach den Ideen des Speyerers in die Pfalz gebracht. Unsichere Phasen habe er zwischendurch gehabt, gibt Wessa zu. Unnötiger Weise, wie sich im Nachhinein zeigt: Seit der Eröffnung des „Paulaner-Wirtshauses“ habe er nur positive Rückmeldungen von den Gästen bekommen. Wichtig ist dem Gestalter eins: „Unser Wirtshaus soll eine Kommunikationsstätte sein, eine Station, wo man sich trifft und gesellig ist.“ Und das sollen alle Generationen gleichermaßen genießen, wie Wessa betont: „Wir wollen sowohl die Touristen 50 plus auf der Maximilianstraße auffangen, als auch sämtliche ältere Speyerer und die junge Generation.“ Genau deshalb hat der Betreiber diesen behaglichen Mix zwischen stilvoller Etikette und bäuerlicher Romantik in der Innenausstattung gewählt. Verschiedene Holzarten in massiver Ausfertigung machen das Wirtshaus ebenso beschaulich wie die liebevoll verteilten Accessoires. Hingucker gibt es überall: übereinander gelegte Holzscheite, historische Bilder, Küchengeräte und andere dekorative Nettigkeiten. Dazu passend ist die Speisekarte umgestellt worden. Eine klare Linie fährt Wessa. Küchenchef Daniel Balk wurde sogar von „Paulaner“ speziell auf das neue Angebot geschult. Neben Pfälzer Spezialitäten und Gerichten mit Bayernbezug gibt es Saisonales – wie aktuell noch die Martinsgans –, und auch Ausgefallenes. Burger hat Wessa immer noch im Programm – nun eben als „Wirtshaus“-Variante. Froh ist er, dass es gelungen ist, das neue Konzept optimal umzusetzen. „Das passt zu uns“, sagt er über das Wirtshaus-Ambiente und ist sicher, dass genau das in Speyer noch gefehlt hat. Eins allerdings steht jetzt für Wessa fest: „Das Thema Umbau ist für mich durch.“ Spezielle Aktionen – wie ein Oktoberfest 2016 – schweben ihm aber weiterhin vor. Nach der Vergrößerung soll außerdem das Team weiter wachsen. Arbeitsfreudige Menschen sind daher in Wessas Wirtshaus jederzeit willkommen. (xsm) Info www.triumphalis.de