Speyer Kochen, malen, Versteck bauen

In diesem Jahr gibt es in Rheinland-Pfalz zum ersten Mal Winterferien. Wie kann man die gut nutzen? Diese Frage stellten sich 75 Speyerer Grundschüler. Ihre Antwort bekamen sie von der Jugendförderung.

Das ist eine Einrichtung der Stadt, die sich unter anderem darum kümmert, dass Kinder und Jugendliche bei vielen tollen Aktivitäten mitmachen können. Die Menschen, die dort arbeiten, haben sich überlegt, welche Kurse sie den Kindern in der Ferienwoche anbieten können. Fünf kreative Ideen sind daraus entstanden. Für die Teilnehmer startet der Tag um 7. 30 Uhr in der Walderholung, ein Freizeitgelände der Stadt. „Wir haben unglaubliches Glück, dass wir so gutes Wetter haben und die Kinder sowohl in den Räumen als auch auf dem ganzen Gelände und im Wald aktiv sein können“, sagt Bärbel Herzog. Sie arbeitet bei der Jugendförderung und plant ganz viel. Sie erzählt auch, dass das Ferienprogramm schon nach einer Woche ausgebucht war. Etwas Leckeres zaubern können die Kinder bei den Köchen Klaus Walter und Philipp Gruber von der Kochschule Con Coquo. Sie verwenden frische Zutaten. Schneiden, waschen und backen, das macht Spaß, findet Jerome. Er ist elf Jahre alt und hilft auch zu Hause in der Küche. „Ich habe mir gewünscht, dass ich meine Ferien hier verbringen kann“, sagt er. Dass es den Kindern gefällt, freut Tim Beisel. Er macht seinen Bundesfreiwilligendienst bei der Jugendförderung. „Mir macht es viel Spaß mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten“, sagt er. Ein paar Meter weiter musizieren andere Kinder mit Stefan „Hering“ Cerin. Es wird so heftig getrommelt, dass ich mir kurz die Ohren zuhalten muss. Etwas schmutzig werde ich beim Outdoor-Kurs. Aber das ist erlaubt. Im Wald „kreativ überleben“ lautet das Motto. Von Jonas Kötz, einem Studenten, der sich gerne in der Natur aufhält, lernen die Kinder Werkzeuge zu bauen, Wasser zu filtern und sich ein Versteck zu bauen. Bei Johannes Grehl vertonen die Kinder die Bildergeschichte „Bissiges Biest“. „Die Kinder erwecken mit den eigenen Stimmen und selbst erzeugten Geräuschen die Geschichte zum Leben und am Ende bekommt jedes Kind eine CD geschenkt“, sagt Grehl. Er hat den Beruf Tontechniker und kennt sich darin richtig gut aus. Für kleine Künstler bietet der Kurs des Kulturhauses Pablo im Nebenraum die Möglichkeit, bei Aktionsmalerei und dem Bau von „Molekularskulpturen“ mitzumachen. Mit ganz viel Farbe wird dort gearbeitet. Auch bei dieser Aktion haben die Kinder eine Menge Spaß. „Alle sind voll dabei, hochkonzentriert und haben so viele eigene Ideen, da haben wir kaum was zu helfen“, sagt Heidi Mönig, die den Kurs leitet. Neben den Erwachsenen sind auch zirka 15 jugendliche Helfer beim Ferienprogramm dabei. Caroline Sachs und Liv Acker gehören dazu. Caroline hat schon bei anderen Ferienprogrammen geholfen. „Das wichtigste ist, dass möglichst alle Kinder zufrieden sind, motiviert sind alle auf jeden Fall“, sagt die 16-jährige Liv.