Speyer Kita Regenbogen: Kostensprung bei Bauprojekt

Nimmt Formen an: der Neubau der Kita Regenbogen vor wenigen Tagen.
Nimmt Formen an: der Neubau der Kita Regenbogen vor wenigen Tagen.

Der Neubau der Kindertagesstätte Regenbogen im Kastanienweg in Speyer-Nord wird deutlich teurer als geplant. Die Stadt geht von 2,2 Millionen Euro an Mehrkosten aus und hofft auf das Okay vom Stadtrat.

Bisher waren 3,4 Millionen Euro plus 675.000 Euro für das Grundstück als Kosten für die neue Kita angegeben worden. Sie entsteht seit vorigem Jahr in Holzbauweise und soll den maroden Vorgängerbau im Ginsterweg ersetzen. Bauherrin und Kita-Trägerin ist die Stadt. An dem im Dezember 2020 vom Stadtrat beschlossenen Standort hatte es Kritik gegeben. Ein Bürgerbegehren dagegen war nur knapp gescheitert.

Dass die kalkulierten Kosten nicht ausreichen könnten, hatte die Stadt im Frühjahr 2023 angedeutet: Sie sprach davon, dass der Betrag noch um 15 Prozent steigen könnte. Nun sind es voraussichtlich rund 50 Prozent: Der Stadtrat soll laut Vorlage in seiner Sitzung am Donnerstag (17 Uhr, Stadtratssitzungssaal) den Zusatzkosten zustimmen. Dieses Verfahren ist vorgeschrieben, wenn es um Abweichungen von mehr als 50 Prozent vom Haushaltsplan geht.

Der Bausektor als Ursache

Begründet wird der Kostensprung mit „erheblichen Preissteigerungen im Bausektor“. Kalkuliert wird laut Stadt mit einer pauschalen Steigerung um 38,6 Prozent seit dem vierten Quartal 2020, womit schon einmal 1,13 Millionen Euro erklärt wären. Für die 2024 anstehenden Arbeiten wird nochmals pauschal mit einem Plus von zehn Prozent gerechnet (232.750 Euro). Weitere Positionen werden beispielsweise mit Extra-Mehrkosten bei den Dacharbeiten (73.878 Euro), einer Vergrößerung der Gebäudefläche um 40 Quadratmeter (133.100 Euro) sowie der Küchenplanung (117.300 Euro) begründet. Die Planung wird laut Stadt um 146.000 Euro teurer als erwartet. Weitere Ausgaben werden fällig, da im Projektverlauf der Fensterbauer (107.000 Euro) und der Fachplaner der technischen Ausrüstung gewechselt worden seien.

Das erforderliche Geld steht laut Stadt im Haushalt noch zur Verfügung. Die Verwaltung schlägt vor, 700.000 Euro, die für den noch nicht gestarteten Neubau der Feuerwache eingeplant sind, und 1,5 Millionen Euro, die für Grundstückskäufe eingestellt sind, zu verwenden. Die 1,5 Millionen Euro sind ein Teil der 5,2 Millionen Euro, mit denen die Stadt vom Bund Flächen der früheren Kurpfalzkaserne erwerben will. Hier steht das Geschäft noch aus.

Die Baukostensteigerung wird auch als Begründung für weitere Zusatzkosten genannt, die der Stadtrat am Donnerstag freigeben soll: Hier geht es um 150.000 Euro für Fachräume im Gymnasium am Kaiserdom. Unter anderem hätten sich Sanitär- (57.000 Euro) und Elektroarbeiten (48.000 Euro) verteuert.

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