Speyer Kirchenmusik im Dom am zweiten Fastensonntag

Im September sang der Domchor Mozarts Requiem schon zur Eröffnung der Musiktage.
Im September sang der Domchor Mozarts Requiem schon zur Eröffnung der Musiktage.

In der Reihe Cantate Domino im Dom zu Speyer erklingen am 12. März um 18 Uhr Werke von Heinrich Schütz und seinen Schülern. Die Abendmesse am 13. März um 18 Uhr zelebriert Bischof Wiesemann als Gedenkgottesdienst für die Corona-Opfer.

Heinrich Schütz starb vor 350 Jahren in Dresden. Er galt schon zu Lebzeiten als der „allerbeste teutsche Komponist“. Aber sein Werk und Wirken ging weit darüber hinaus: Er stellte die Weichen für den Fortgang der Musik in Mitteleuropa. Zum einen, weil er Stilistiken und Einflüsse aus verschiedenen Ländern und Regionen in seinem Schaffen zuließ. Das ureigenste Vermächtnis von Schütz und seine Aktualität liegen in seinem künstlerischen Umgang mit dem Wort. Das Wort ist das Zentrum seines Schaffens. Durch den Druck und der Veröffentlichung seiner Musik trug er wesentlich zur Vereinheitlichung der deutschen Sprache bei.

Das Einmalige im Umgang mit dem Wort zeigt sich darin, dass er nicht bei dem Erfassen des rationalen Wortsinnes und der grammatikalischen Zusammenhänge stehenbleibt, sondern in seiner Musik Dinge wiedergibt und lebendig zu machen vermag, die über die Grenze dessen hinausgehen, was in Sprache ausgedrückt werden kann. Das Unaussprechliche und rational nicht Fassbare gewinnt in seiner Musik Gestalt.

Kapitelsamt mit Mädchenchor

Im Konzert am Samstag in der Krypta musizieren mit Domkapellmeister Markus Melchiori an der Truhenorgel Carmen Buchert (Sopran), Daniel Schreiber (Tenor), Anne Erdmann und Barbara Hefele (Barockviolinen) sowie Robert Sagasser (Gambe). Zu hören sind von Heinrich Schütz Werke aus den „Kleinen Geistlichen Concerten“ und den „Symphoniae sacrae“. Von Johann Vierdanck erklingt ein instrumentales Werk und von David Pohle die geistlichen Konzerte „Wie der Hirsch schreiet“ und „Paratum cor meum“ für Tenor-Solo und Instrumente und die Sopransolo-Kantate „Diligam te, Domine“. Der Eintritt zu Cantate Domino ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Das Kapitelsamt zum Zweiten Fastensonntag am Sonntag, 13. März, 10 Uhr gestaltet der Mädchenchor am Dom unter Domkapellmeister Melchiori mit der Missa brevis des zeitgenössischen englischen Komponisten Robert Jones und der Motette „Inclina Domine“ von Rheinberger. An der Chororgel spielt Domkantor Joachim Weller, am der Hauptorgel der Zweite Domorganist Christoph Keggenhoff.

Mozarts Totenmesse

Beim Gedenkgottesdienst für die Corona-Opfer erklingt das Requiem d-moll KV 626 von Mozart am Sonntag Abend um 18 Uhr. Es musizieren der Domchor Speyer und das Barockorchester L’arpa festante. Solisten sind Anabelle Hund (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Daniel Schreiber (Tenor) und Leon Tchakachow (Bass). Es dirigiert Domkapellmeister Markus Melchiori, Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.

Bei Cantate Domino und den Gottesdiensten im Dom gilt jetzt die 3G-Regel. Eine Anmeldung ist nicht mehr erforderlich. Am Platz besteht keine Maskenpflicht mehr.

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