Speyer Investition macht sich nicht nur für Umwelt bezahlt

Dank neuer Technologien spart Evangelische Landeskirche rund 40 Prozent Kohlendioxid in ihren beiden Gebäuden in der Roßmarktstraße ein. Diese Bilanz stellte sie gestern Nachmittag vor. Die Veranstaltung lief in der Aktionswoche „Rheinland-Pfalz: Ein Land voller Energie“. Bis Ende der Woche wird landesweit anhand wegweisender Vorhaben gezeigt, wie die Energiewende umgesetzt werden kann.

In den beiden Verwaltungsgebäuden in der Roßmarktstraße sind seit Ende vergangenen Jahres eine Fotovoltaikanlage und ein Blockheizkraftwerk in Betrieb (wir berichteten). Die Anlagen erfüllen den Wunsch der Landeskirche nach erneuerbarer Energie und effizienter Technik. Beide Anlagen ergänzen sich: Das ganze Jahr über fängt die Fotovoltaikanlage auf den Dächern Sonnenenergie ein und liefert Strom. In der lichtärmeren Winterzeit wird das Blockheizkraftwerk zugeschaltet, das aus Erdgas ebenfalls Strom macht. Seine Abwärme wird für die Heizung genutzt. An besonders kalten Tagen können zur Heizungsunterstützung drei Gasbrennwertkessel zugeschaltet werden. Wie die Anlagen arbeiten und welche Werte sie erziehen, erläuterten Johannes Groß von der Firma Wirsol (Waghäusel), die die Fotovoltaikanlage errichtete, und Markus Sohn von den Speyerer Stadtwerken, die für das Blockheizkraftwerk und übrige Heiztechnik verantwortlich zeichnen. Die beiden Gebäude benötigen eine Menge „Saft“. Den meisten Strom fressen die Server im Rechenzentrum und die Klimaanlage im Archiv. 82 Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoßes verursachte die Energieversorgung vor der Umrüstung. Davon spart die Fotovoltaikanlage 15 Tonnen ein, das Blockheizkraftwerk 33 Tonnen. Die Investition mache sich nicht nur für die Umwelt bezahlt. In weniger als zehn Jahren rechne sich die Solaranlage, nach rund fünf Jahren die Anlage rund ums Blockheizkraftwerk, so die Fachmänner. Die Landeskirche hat sich das Ziel gesetzt, den Kohlendioxid-Ausstoß von 2005 bis 2015 um 25 und bis 2020 um 40 Prozent zu senken. „Das Ziel für 2020 haben wir hier jetzt schon erreicht“, so Klimaschutzmanagerin Sybille Wiesemann. Darauf werde man sich aber nicht ausruhen. (yvw)

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