Speyer Instandsetzung schreitet voran

Zum Teil wieder frische Farben: restaurierte Deckengemälde.
Zum Teil wieder frische Farben: restaurierte Deckengemälde.

Grund zur Freude hat es gestern Nachmittag in der Dreifaltigkeitskirche gegeben: Roswitha Chéret, Ortskuratorin Zweibrücken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, übergab Pfarrerin Christine Gölzer 45.000 Euro für die Konservierung und Restaurierung der Deckenmalereien und Emporengemälde in Form eines symbolischen Fördervertrags.

Begleitet wurde Chéret von Dieter Noppenberger, dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH. Sie bringt etwa 60 Prozent der Fördermittel der Stiftung auf, die bereits den zweiten Bauabschnitt in der Dreifaltigkeitskirche mit 35.000 Euro unterstützt hatte (wir berichteten). Die 45.000 Euro sind nun bestimmt für den bevorstehenden dritten Abschnitt der Renovierung. Die Ausschreibungen dafür sollen in Kürze beginnen. Vor wenigen Tagen wurde das Gerüst im Innern der Kirche abgebaut, sodass die bisherigen Restaurierungsarbeiten zu sehen sind. Die Restauratorinnen Claudia Gerner-Beuerle von der Landesdenkmalpflege in Mainz und Christiane Böke von der Restaurierungswerkstatt Böke & Fritz in Eppingen gingen seit November 2016 ständig mit vier bis fünf Restauratoren zu Werke und erläuterten, was im nun abgeschlossenen zweiten Bauabschnitt alles erledigt wurde. So wurden die Deckengemälde ausgebessert, ebenso die Gemälde auf der Empore, die Engelsköpfe dort und die Säulen zwischen der ersten und zweiten Empore mit den Goldgirlanden, und zwar vom Altarraum bis zu den beiden Seitentüren. Ziel waren Reinigung und Erhalt. Die Restauratoren mussten sich dabei mit den massiven Übermalungen der Decke oberhalb der Orgel aus dem Jahr 1900 und dem Beseitigungsversuch im Jahr 1929 auseinandersetzen, bei dem vieles nachgemacht und nachgezeichnet worden war. Außerdem war bei den Goldgirlanden nicht alles Gold, was glänzte, sondern es war viel Schlagmetall verwendet worden, das inzwischen stumpf und grau war. Die Gemeinde hielt an der alten Planung fest. Daher ersetzten die Restauratoren das Schlagmetall durch Vergoldung. Im dritten Bauabschnitt ist nun der hintere Teil der Kirche ab den Seitentüren an der Reihe. Am 22. Oktober soll die Kirche schließlich wieder eröffnet werden.

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