Speyer Honig für fleißige Bienen

60 Jahre ist der Landfrauenverein Otterstadt in diesem Jahr alt geworden. Grund genug, das „Geburtstagskind“ am Samstag im Remigiushaus gebührend zu feiern. Josefa Erbach war von Anfang an dabei.

Es waren zehn Frauen, die am 18. März 1954 im Café Berthold in Otterstadt den Verein gründeten. 103 Mitglieder zählen die Landfrauen heute. Zur Vorsitzenden wurde damals Franziska Sattel gewählt; sie leitete den Verein 30 Jahre lang. 1985 folgte ihr Elfriede Koob ins Amt, das diese aber 1990 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Danach wurde Elke Flörsch Vorsitzende, unterstützt von Monika Pernitzki als Stellvertreterin. Im Jahr 2001 traten die beiden nicht mehr an. Seitdem hat der Landfrauenverein keine Vorsitzenden mehr, die notwendigen Aufgaben wurden zunächst untereinander verteilt. Als sich auch 2006 niemand bereit erklärte, den Vorsitz zu übernehmen, wurde ein Leitungsteam aus sieben Mitgliedern gebildet, das bis heute die Geschäfte führt. Dem Team gehören neben Kassiererin Margot Erbach und Schriftführerin Rosel Kuhn Gisela Müller, Rosemarie Waldschaks, Jutta Dawo, Margit Stoller und Theresa Böhm an. Müller führte am Samstag durch Programm. Von den Gründerinnen des Vereins lebt noch Josefa Erbach, 85 Jahre alt, Sie wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft im Remigiushaus geehrt. Gertrud Berthold, die aus Krankheitsgründen nicht kommen konnte, ist seit 50 Jahren Mitglied. Zum Gruppenbild der Geehrten konnten sich noch 19 Mitglieder aufstellen, die seit 40 Jahren im Otterstadter Verein sind. 25 Mitglieder halten den Landfrauen seit 30 Jahren die Treue, neun sind seit 25 Jahren dabei. In ihrer Festrede erinnerte die Kreisvorsitzende Rose Reber an die Anfänge der Landfrauenvereinigungen, die Ende des 19. Jahrhunderts in Ostpreußen lagen. In den ländlichen Gebieten sollte den Frauen eine Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung und praktischer Bildung gegeben werden. Heute kommen nur noch wenige Landfrauen aus bäuerlichen Betrieben. Die fleißige Biene ist ihr Wappentier, die Frauen trugen sie als Brosche und verschenkten statt Blumen Honig an die Geehrten. Die Pfadfinder sorgten im Remigiushaus für die Bewirtung, Charly Schumann mit dem Piano für musikalische Unterhaltung. (adö)

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