Speyer Hilfe für die Ukraine: Förderschüler spenden

Tolle Idee: Verkauf von Ostergeschenken der Schule im Erlich zugunsten der Ukraine.
Tolle Idee: Verkauf von Ostergeschenken der Schule im Erlich zugunsten der Ukraine.

2800 Euro haben Schüler der Förderschule im Erlich gesammelt, um den Ukrainern zu helfen, die in ihrer Heimat auf Frieden warten.

Die Auswirkungen des Angriffskriegs des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine habe die Kinder nicht mehr losgelassen, erklärt Schulleiter Jürgen Schall die Hilfsaktion.Initiiert hat die Aktion die Schülermitverwaltung (SMV). Seit März engagieren sich Kinder aus acht Klassen der Jahrgangsstufen zwei bis zehn für das Projekt. „Jeden Mittwoch und Donnerstag haben sie abwechselnd Kuchen gebacken, Seifen hergestellt, Muttertags- oder Osterpräsente gebastelt und ihre Angebote freitags auf dem Wochenmarkt verkauft“, berichtet Lehrerin Karin Schellenberg.

„Die Leute haben viel gespendet“, berichtet eine Zehntklässlerin von so manchem Schein, der in die Kasse gewandert sei. „Eine Frau hat 50 Euro gegeben ohne Kuchen mitzunehmen“, sagt sie. „Ich war platt“, schildert Stefan Oberlinger, Pfarrer in Lachen-Speyerdorf, seine Empfindungen beim Anblick des Betrages, den die Speyerer auf das Konto des Arbeitskreises Ukraine-Pfalz überwiesen haben. Zur Spendenübergabe hat der Pfarrer die Förderschule besucht. Der 1992 gegründete Arbeitskreis, die Protestantische Landeskirche und die protestantische Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf haben eine große Hilfsaktion für die Ukraine gestartet.

Acht Transporte mit je zwölf Tonnen Hilfsgütern waren seit Kriegsausbruch am 24. Februar bisher auf dem Weg zur ukrainischen Grenze. „Wurden die Transporte beschossen?“, fragt ein Junge. Das kann der Pfarrer verneinen. Verbandsmaterial, Toilettenpapier, Hygieneartikel, Taschenlampen oder Lebensmittel würden von dem Geld gekauft, Tanks müssten gefüllt und Räume zum Sortieren der Sachspenden angemietet werden, erklärt Oberlinger den Einsatz der 2800 Euro der Schulkinder. Da meldet sich ein Zweitklässler: „Warum hat der Krieg überhaupt angefangen?“ Die Frage lässt verstummen.

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