Speyer Gegen Backnang geht’s um den Heimvorteil

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SPEYER. Mit Volldampf gehen die Frauen des JSV Speyer die Verteidigung des deutschen Mannschaftstitels an. Das 10:4 zuhause über JC Wiesbaden (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete) im vierten gewonnenen Saisonkampf bewies erneut das Geschick von Trainer Ferenc Nemeth und Teamchefin Nadine Lautenschläger, eine Mischung von erfahrenen Judoka und Talenten für die zwei Durchgänge aufzubieten. Beide gingen 5:2 an Speyer.

Wo die Finalrunde am Samstag, 15. Oktober, steigt, entscheidet die Partie zwischen dem Tabellenzweiten TSG Backnang und dem mit einem Punkt mehr die Rangliste der Erstbundesliga-Gruppe Süd anführenden JSV Speyer am Samstag, 17. September. Der danach ermittelte Gruppensieger genießt Heimrecht. Speyer reicht dafür schon ein Unentschieden. Beiden Mannschaften fehlten Olympiakandidatinnen, Speyer die Ungarinnen, Wiesbaden die Polinnen. Der amtierende Meister steckte das auch dank seiner Eigengewächse besser weg. Lautenschläger: „Meine Mädchen haben sich toll geschlagen. Tracy Heusinger zum Beispiel ging ihren ersten Bundesliga-Einsatz sehr geschickt an. Auch Vanessa Müller kämpfte bärenstark, und für Barbara Bandel war es wichtig, dass sie die ebenfalls international erfahrene Holländerin Karen Stevenson mit zwei Juko schlagen konnte.“ Mit einem Ippon, einer nicht zu überbietenden Wertung, überraschte Verena Thumm die rumänische Europameisterin der Unter-21-Jährigen und Vizeweltmeisterin Larisa Alexandra Florian. Die Wiesbadenerin gab sich nach einer Bein-Außensichel der Mosbacherin etwa nach der Hälfte der Kampfzeit geschlagen. Die Teamchefin: „Die Verena haut immer wieder mal so einen rein. Unter uns nennen wir sie deswegen die Ippon-Thumm.“ Auch in ihrem zweiten Duell hielt sich die Athletin der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm an ihren Kampfnamen und verlor eine Kategorie höher gegen Pauline Starke gleichfalls durch Ippon. Wie Bandel ebenfalls zwei Siege holten auch die Ungarin Reka Pupp und Selina Dietzer. Pupp kämpfte dafür nur einmal. Laya Meister betrat zwar zur abschließenden Partie die Matte, aber als die Wiesbadener Niederlage längst feststand, erst gar nicht mehr an. Der JSV gestaltete seinen zweiten Saisonheimkampf im Judomaxx zu einem Gesamterlebnis mit Bürgermeisterin Monika Kabs, dem neuen Landessportbund-Vizepräsidenten für Leistungssport Jochen Borchert und dem Lotto-Repräsentanten Ronny Weller (Gewichtheber-Olympiasieger 1992, mehrmals Weltmeister, elffacher Weltrekordler) als Zuschauer. Die Tanzformationen Monkey-Dance-Company und der Türkische Kulturverein traten auf. Zudem präsentierten die Kata-Spezialisten Thomas Hofmann/Daniel Koliander ihre Meisterkür. Die Mädchen des Ippon-Girls-Judo-Workshops liefen mit den Bundesligistinnen auf die Matte, und die frischgebacken deutschen Pokalmeister der Unter-16-Jährigen erhielten ebenfalls Beifall. Kampfprotokoll Erster Durchgang Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm: Rebecca Bräuninger - Tanja Strecker 5:0/3 Yuko/Kampfzeit 5:00 Minuten; - 78 kg: Barbara Bandel - Melina Hehl 10:0/Ippon/1:54; - 57 kg: Vanessa Müller - Pauline Starke 0:10/Ippon/2:34; - 70 kg: Selina Dietzer - Jennifer Werner 5:0/1 Yuko/4:00; + 78 kg: Maxime Brausewetter - Karen Stevenson 0:10/2 Waza-Ari/1:54; - 52 kg: Verena Thumm - Larisa Florian 10:0/Ippon/2:16; - 48 kg: Reka Pupp - Lisanne Sturm 10:0/Ippon/2:59 - Stand 5:2 Zweiter Durchgang Gewichtsklasse bis 63 kg: Vanessa Müller - Hannah Opitz 10:0/Ippon/1:23; - 78 kg: Tracy Heusinger - Jennifer Werner 10:0/2 Waza-Ari/1:54; - 57 kg: Verena Thumm - Pauline Starke 0:10/Ippon/1:00; - 70 kg: Selina Dietzer - Melina Hehl 1:0/1:2 Shido/4:00; + 78 kg: Barbara Bandel - Karen Stevenson 5:0/2 Yuko/4:00; - 52 kg: Patrycia Szekely - Larisa Florian 0:10/2 Waza-Ari/2:10; - 48 kg: Reka Pupp - Laya Meister 10:0/nicht angetreten - Stand: 5:2. |wk

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