Speyer Finanzspritze für Nidro

Vor allem für die Jugend- und Suchtberatungsstelle Nidro in der Heydenreichstraße hat sich der gestrige Besuch der rheinland-pfälzischen Familienministerin, Anne Spiegel, gelohnt. Die Grünen-Politikerin aus Speyer teilte mit, dass keine finanziellen Kürzungen bei der Fachstelle Frauen und Sucht im Doppelhaushalt 2017/18 vorgesehen seien.

Nidro ist Teil des Therapieverbunds Ludwigsmühle und wird finanziert von der Stadt Speyer, dem Rhein-Pfalz-Kreis und dem Land Rheinland-Pfalz. Daniela Kuhn, die für die Fachstelle Frauen und Sucht zuständig ist, berichtete: „Wir haben in den vergangenen Jahren mehrere Kürzungen hinnehmen müssen und hoffen, dass es keine weiteren geben wird.“ Spiegel teilte daraufhin mit, dass die Finanzierung trotz der Schuldenbremse gesichert sei. Sie sicherte zudem zu, weiter mit dem Therapieverbund im Gespräch bleiben zu wollen. Bei der Vorstellung der Präventionsarbeit berichtete Iris Löhr, dass in diesem Jahr der Schwerpunkt in den Schulprogrammen von Nidro auf der sexuellen Vielfalt liege. Einer Herausforderung, die sich nicht nur Nidro in den nächsten Jahren stellen müsse, sei die Therapie von Flüchtlingen, die in Folge ihrer Traumata zu Suchtmitteln greifen, berichtete Psychologin Tatjana Goldschmidt. Nidro gehört ebenso zum Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV) wie die Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde (IBF), deren Besuch anschließend auf Spiegels Programm stand. Die Regionalsprecherin des DPWV, Irmgard Münch-Weinmann, hatte die Termine organisiert. Ein Herzensanliegen war der IBF-Vorsitzenden Petra Spoden die Bewerbung um den Brückenpreis der Ministerpräsidentin. „Wenn man uns im Internet sucht, kommen sofort die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Die sind seit 2014 eingestellt. Ich fürchte, dass das jemand liest und unsere Bewerbung ablehnt“, sagte Spoden. Laut der Vorsitzenden sind auch die dringend benötigten Spenden seitdem zurückgegangen. Anne Spiegel versprach, die Botschaft im Hinblick auf eine erneute Bewerbung der IBF um den Preis mit nach Mainz zu nehmen. Spoden betonte zudem, dass die Begegnungsstätte für Behinderte mitten in die Stadt gehöre. „Ich kann mir aber auch gut das Haus Trinitatis vorstellen“, sagte sie mit Blick auf die derzeitige Unterkunft in der Kutschergasse. Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) teilte daraufhin mit, dass man sich derzeit dazu in Gesprächen befinde. Sie könne sich eine räumliche Trennung von Begegnungsstätte und Fuhrpark vorstellen. |ccd

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