Speyer Favoriten-Frage

RÖMERBERG. Der TuS Mechtersheim tritt heute (15.30 Uhr) beim FSV Salmrohr an – und vieles spricht für den siebten Saison-Sieg des Tabellendritten der Fußball-Oberliga. Doch weder den Platz im Klassement, noch die Form seiner Elf, lässt TuS-Trainer Manfred Schmitt gelten, der sein Team „auf keinen Fall“ in der Favoritenrolle sieht.

Der TuS hat, die Niederlage gegen Spitzenreiter FC Karbach ausgenommen, sechsmal in Serie nicht verloren und in sieben Partien 14 Punkte geholt. Der Gastgeber, im Spieljahr 1986/87 in der Zweiten Bundesliga, blickt auf drei Niederlagen in Folge zurück, die mit ursächlich für das Abrutschen auf Tabellenrang 13 sind. Schmitt führt gleichwohl die Jugendlichkeit seines Kaders an, vergleicht die Mechtersheimer Aktualität mit der Tradition, die im altehrwürdigen Salmtalstadion mitschwingt, ehe er sagt: „Da kommt geballte Erfahrung auf uns zu. Salmrohr ist gefühlt seit 270 Jahren in der Oberliga.“ Es sind nicht ganz so viele Jahre, aber allein mit Trainer Paul Linz, seit 2014 wieder im Amt, verbindet der FSV Salmrohr die Deutsche Amateurmeisterschaft 1990 und die Meisterschaft 1992 in der Oberliga Südwest. Derzeit läuft es beim achtfachen Rheinland-Pokalsieger allerdings unrund. Und beim FSV sprach man denn auch lieber über Mechtersheim in den höchsten Tönen: Der TuS sei „Titelmitfavorit und sehr ambitioniert“, lässt sich beispielsweise der Sportliche Leiter Karl-Heinz Kieren zitieren. In Römerberg klingt das Wort „Mitfavorit“ ganz anders, schließlich sammelt Trainer Schmitt solange Punkte gegen den Abstieg, bis dieser nicht mehr möglich erscheint. Auf eine Kurskorrektur ist der 54-jährige Speyerer nicht zu bringen, ehe 40 Punkte gebucht sind, ein weiteres Jahr Oberliga sicher ist. Schmitt freut sich „nur“ über seine Mannschaft, die ihn überrascht, „weil sie es frech durchzieht“. Das TuS-Team habe eine tolle Mentalität, gehe mit Fleiß und Unbefangenheit an die Sache heran. „Wir wollen diesen Schwung so lange wie möglich mitnehmen“, sagt Schmitt, der wieder auf Dominik Bach, Steven Bendusch und Pascal Derwaritsch zurückgreifen kann. Verletzt fehlen Georg Ester und Florian Simon, der sich einen Bänderriss im Knöchel zuzog, sowie Eric Veth, der letztmals seine Rotsperre absitzt. |mbx

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