Speyer Einmal um fast die ganze Welt

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Eine Menge aufgeboten hat der seit 2012 bestehende Chor „Rainbow“ für ein Konzert am Samstagabend in der Speyerer Stadthalle.

Da war das Programm selbst – eine musikalische Reise fast um die ganze Welt. Amerikanischer Swing und Rock zählten dazu ebenso wie brasilianischer Samba und Bossa Nova, Afrikanisches ebenso wie Irish Folk und Melodien aus der Bretagne. Unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger von der „Rainbow All Stars“- Band mit zahlreichen Solisten, der Trommlergruppe „Meli Melo“ und gleich drei Tänzerinnen. Die musikalische Gesamtleitung hatte Nadia Lyons, und es moderierte Chormitglied Stephan Dreyer, der sich für jedes Land in ein anderes passendes Hemd warf. Eine alte französisch-bretonische Tanzmelodie, ein „Passepied“, auf einem historischen Dudelsack, dem „Hümmelchen“, gespielt von Heidrun Liermann-Schüler, eröffnete das Konzert. „Tri Martolod“, ein Volkslied in bretonischer Sprache über drei Seeleute, die nach Neufundland segelten, bildete den ersten Auftritt des Chores. Schon war der über den Atlantik gehüpft und fuhr, rein musikalisch natürlich, auf der Route 66 von Chicago nach Kalifornien. Der Song ist ein ebensolcher Klassiker wie der Highway, von Nat King Cole zuerst gesungen und in den 80ern wiederbelebt von „Manhattan Transfer“. Auch der Swing-Klassiker „Chattanooga-Choo-Choo“ erzählt vom Reisen. Und „New York, New York“, Frank Sinatras Hymne an die Stadt, die nie schläft, wurde nicht nur gesungen, sondern auch getanzt: Die 16-jährige Annika Höfer, mehrfach preisgekrönt im Formationstanz, bot dazu akrobatischen Showtanz. Die zweite Tänzerin, Jennifer Hofmann, tanzte Samba zu dem brasilianischen Song „Nas Que Nada“ von Sergio Mendes. Davor spielte Gitarrist Wolfgang Jost, jeder Zoll ein Rockstar, Carlos Santanas „Samba Pa Ti“ und später noch „Oye Como Va“. Der Bossa Nova „Agua de Beber“ war dann wieder Sache des Chors. Nach der Pause wurde es sehr afrikanisch mit einem Trommelstück von „Meli Melo“. einer „konzertierten Aktion“ aus dem Kongo mit viel Rhythmus, authentischem afrikanischen Tanz von Jennifer Hofmann und etwas Chor und einem afrikanischen Lobgesang auf die Mütter vom Chor. Ein großer Sprung – und der Chor war wieder in Europa. Zu „Baila Me“ von den „Gypsy Kings“ tanzte Petra Keppler. Der Chor durfte sich erholen beim irischen „Hornpipe“, gespielt auf der Fiddle von Barbara Drescher-Boudgoust. Und irisch ging es weiter mit „Down By The Salley Gardens“ und „Whiskey In The Jar“, wobei der Chor begleitet wurde von Flöte (Traudel Hoffmann), Dudelsack und Gitarre. „Mighty Quinn“, der alte Rock-Klassiker, war der Abschluss-Titel des Chors, aber drei Zugaben fürs unersättliche Publikum folgten.

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