Speyer Deponie-Pläne auf Prüfstand

Die Antragsunterlagen der BASF für die Erweiterung der Deponie auf der Insel Flotzgrün um einen achten Abschnitt liegen seit dieser Woche und noch bis einschließlich Dienstag, 7. Juli, öffentlich aus. Das hat die Stadtverwaltung Speyer mitgeteilt. Die Unterlagen sind bei ihr ebenso wie bei den Verwaltungen der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen sowie badischer Nachbarorte einzusehen.

Einwendungen gegen den Antrag der BASF auf „Planfeststellung“, wie es auf Amtsdeutsch heißt, können bei den Verwaltungen oder bei der Genehmigungsbehörde, der Neustadter Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, erhoben werden. Sie müssen schriftlich bis spätestens Dienstag, 21. Juli, bei den zuständigen Stellen vorliegen. Dazu berechtigt, Einwendungen zu erheben, sind „Personen, deren Belange durch das Vorhaben berührt werden“, sowie die Naturschutzverbände, heißt es in der Bekanntmachung. Einwendungen werden dann bei einem Erörterungstermin behandelt. In ihrem Antrag begründet die BASF den Bau des rund zehn Hektar großen achten Abschnitts der Deponie mit der vollständigen Verfüllung des in Betrieb befindlichen siebten Abschnitts voraussichtlich bis zum Jahr 2018. Derzeit und künftig werde auf der Rheininsel Flotzgrün, die zu Römerberg gehört, vorwiegend mit Schadstoffen belasteter Bauschutt vom Ludwigshafener Werksgelände abgelagert. Alle Abfälle für den geplanten neuen Deponieabschnitt sollen laut BASF ausschließlich per Schiff angeliefert werden. Auf der Deponie Flotzgrün werden seit den 1960er Jahren sogenannte „gefährliche Abfälle“ abgelagert. Für Mensch und Umwelt relevante Auswirkungen des laufenden und in Zukunft vorgesehenen Deponiebetriebs sind laut den Antragsunterlagen zum Beispiel Staubfreisetzungen in die Umgebung, Lärmemissionen bei der Ablagerung der Abfälle sowie mögliche Schadstoffeinträge ins Grund- oder Oberflächenwasser. Letztere sollen mithilfe einer sogenannten Basis-Abdichtung verhindert werden. Wie berichtet, sind die Pestizide Bentazon und Mecoprop aus älteren Bereichen der Deponie, die keine Basis-Abdichtung aufweisen, in tiefere Grundwasserschichten gelangt und strömen langsam in Richtung Wasserwerk Süd. (tbg) Im Netz Die Antragsunterlagen sind auch online zugänglich: unter der Rubrik „Öffentlichkeitsbeteiligung/Bekanntmachungen“ auf der Seite www.sgdsued.rlp.de.

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