Speyer Corona: Wohnbereich in Altenheim fast komplett betroffen

17 Bewohner infiziert, vier im Krankenhaus: Altenheim am Adenauerpark.
17 Bewohner infiziert, vier im Krankenhaus: Altenheim am Adenauerpark.

Die Corona-Inzidenz in Speyer steigt deutlich. Am Sonntag sind 20, am Montag 30 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist mit 189,9 die zweithöchste in Rheinland-Pfalz nach dem Landkreis Ahrweiler. Stadt und Gesundheitsamt kennen zumindest ein „Infektionscluster“.

Das Alten- und Pflegeheim am Adenauerpark ist besonders stark betroffen. Montag vor einer Woche waren laut Geschäftsführerin Franziska Heidweiler-Schäfer die ersten fünf positiven Fälle gemeldet worden. Bis Sonntag war der Wert auf 24 geklettert – 17 Bewohner und sieben Mitarbeiter seien betroffen. Vier Infizierte seien zwischenzeitlich in eine Klinik eingeliefert worden. Alle bis auf eine Person seien geimpft gewesen, die meisten davon im April. Es sei wohl die Delta-Variante des Virus, die für diese Folgen verantwortlich sei, so Heidweiler-Schäfer.

Die Altenheim-Chefin ist erleichtert, dass zwei der drei Wohnbereiche im Haus an der Bahnhofstraße nicht betroffen sind. Im anderen seien jedoch bis auf zwei Bewohner alle infiziert. Das Heim sei in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Unter anderem gehe es um die Frage, wann nicht infizierte Mitarbeiter aus der Quarantäne wieder eingesetzt werden dürfen. Das sei wichtig, um die Betreuung der Bewohner aufrecht erhalten zu können. Insgesamt hat die Einrichtung 51 Bewohner und 55 Mitarbeiter.

Abiturienten in spe daheim

Eine weitere Einrichtung in Speyer, in der es zu vermehrten Corona-Fällen gekommen ist, ist die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der früheren Kurpfalzkaserne. 26 der 726 Bewohner waren infiziert, so die stellvertretende Leiterin Tanja Scülfort. Bis auf eine Familie seien es allesamt Neuankömmlinge, die ohnehin noch separiert waren.

Erste Fälle gab es eine Woche nach Ferienende auch an den Schulen. Im Schwerd-Gymnasium wird laut Leiterin Lenelotte Möller vorerst online unterrichtet, nachdem es drei Infektionen gegeben hatte. Für Montagnachmittag wurde an der Schule eine Reihentestung angeboten. Den Onlineunterricht begründet Möller auch damit, dass so wenige Monate vor den Abiturprüfungen niemand bevor- oder benachteiligt werde.

Stadt wendet sich an Gesundheitsamt

Das „Schwerd“ vermeldet eine weitere Corona-Infektion aus Klasse sieben. Die Stadt hat von je einem weiteren Fall an der IGS sowie an der Siedlungsgrund- und -realschule erfahren. OB Stefanie Seiler (SPD) hat sich laut Verwaltung an das Gesundheitsamt gewandt, um nähere Informationen zu den vielen Infektionen in Speyer zu erhalten.

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