Speyer Bürger wollen schöneres Gelände

Soll nach dem Willen der meisten Befragten aufgewertet werden: Russenweiher-Gelände.
Soll nach dem Willen der meisten Befragten aufgewertet werden: Russenweiher-Gelände.

Neue Sitzgelegenheiten, mehr Pflege und eine optisch schönere Gestaltung des Russenweiher-Geländes im Neuland – das wünschen sich die meisten Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage, die die Universität Koblenz-Landau im Herbst unter Speyerer Bürgern durchgeführt hatte. Das teilte die Stadtverwaltung Speyer gestern mit. Wie berichtet, hatten sich die Befragten damals zudem mehrheitlich für den Erhalt des Gewässers ausgesprochen.

Der Russenweiher ist bereits seit Längerem ein Sorgenkind: Immer wieder war er von Sauerstoffemangel und Fischsterben betroffen. Wie mehrfach berichtet, haben Experten der Uni Koblenz-Landau die Problematik in den vergangenen beiden Jahren im Auftrag der Stadt untersucht. Die Ergebnisse hatten gezeigt, dass große Mengen an Nährstoffen über das Grundwasser und den nahe gelegenen Renngraben in den Russenweiher gelangen und sich am Boden des Sees bereits eine dicke Schlammschicht gebildet hat. Dieser Prozess, so das Fazit der Wissenschaftler, könne aufgrund des Grundwasserzustroms allerdings nicht aufgehalten, sondern nur verzögert werden. Die Experten prüften daraufhin, welche Maßnahmen dafür sinnvoll wären. Auf einen Stadtratsbeschluss hin wurde die Bevölkerung in die Entscheidung über die Zukunft des Russenweihers mit einbezogen. Die Experten der Uni Koblenz-Landau führten dazu 256 Interviews im Stadtgebiet durch – vor allem in den an den Russenweiher angrenzenden Stadtteilen. Die Auswahl der Befragten erfolgte dabei als gewichtete Zufallsstichprobe. Weitere 20 Interviews wurden mit Mitgliedern des Angelsportvereins Anglerfreunde Speyer geführt. Wie berichtet, sprach sich die Mehrheit der Befragten dafür aus, den Russenweiher zu erhalten, unter anderem durch die Installation eines weiteren Wasserbelüfters. Die Untersuchungen der Uni sind nun abgeschlossen. Wie die Stadtverwaltung gestern mitteilte, will sie nun prüfen, ob die von der Bevölkerung bevorzugte Maßnahme zum Erhalt des Weihers, die rund 232.000 Euro kosten würde, förderfähig ist. Zudem soll eine Beschlussvorlage erarbeitet werden.

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