Speyer Alle Jahre wieder

SPEYER. Alle Jahre wieder treffen sie sich am 23. Dezember in Speyer. 1997 haben sie als C-Jugendliche des Basketballinternats Speyer (BIS) bei der deutschen Meisterschaft Platz zwei belegt. Seitdem kommen sie alljährlich am Vorabend des Heiligabend zusammen, spielen Basketball und feiern gemeinsam.

Es war damals der erste große Erfolg des noch jungen BIS und trug maßgeblich zur bundesweiten Bekanntheit des Standorts Speyer in der Basketballszene bei. Es kamen zwar in den folgenden Jahren noch weitere, gar größere Triumphe für die Spieler und ihren Verein hinzu. Das Geschehen von 1997 aber machte aus der Mannschaft eine bis heute besondere Gemeinschaft. „Seit 16 Jahren treffen wir uns am 23.. Das hat Tradition, und alle, die es einrichten können, kommen auch“, sagt Andy Abel, einer der Organisatoren. Mittlerweile haben die Jungs der Jahrgänge 1982/83 Familien, stehen voll im Berufsleben und sind über den gesamten Erdball verstreut. Sven Braun weilte nun auf seinem Arbeitsplatz in Los Angeles, und der ehemalige Jugend-Nationalspieler Rüdiger Tüttenberg blieb aus den gleichen Gründen in seiner neuen Heimat Belgrad. Elf Mann finden sich an diesem Abend in der Schwerdhalle, der ehemaligen Trainingshalle der Auswahl, ein und beginnen, in fröhlicher Runde zunächst zu kicken. Leif Langenbein, der heute als Physiotherapeut in Bad Dürkheim arbeitet, ist da, ebenso wie die Brüder Matthias und Andreas Kopf, der jetzt in Schwaben lebt. Auch Michael Sorg, heute als Lehrer für Sport und Geografie in Neustadt engagiert, kommt, genau wie der aus seinem Wohnort Köln angereiste Abel. Sebastian Fischer, der es zum Jugend-Nationalspieler brachte, läuft heute noch bei der zweiten Mannschaft des BIS in der Oberliga auf. Auch Alessandro Peckmann geht dort auf Korbjagd, allerdings in Viernheim. Nach einer knappen Stunde wechseln die Herren zum Basketball und widmen sich der großen Leidenschaft. Julian Rieck ist dabei, der noch lange Jahre für das BIS antrat. Er gibt nach wie vor auch beim Tennis für den TC Mutterstadt eine gute Figur ab. Deniz Solak fängt einen Ball nicht, und Julian Krieger kommentiert die Szene. Krieger lässt durchblicken, dass er nun als Basketballtrainer der Unter-19-Jährigen des BIS in der Bundesliga aktiv ist. Zahlreiche Aktionen auf dem Feld begleitet er verbal geistreich und humorvoll. Aber auch die Mannschaftskameraden von früher sind nicht mundfaul. Johannes Seither ist damals nicht gleich vom TSV Speyer, bei dem alle ihre Laufbahn begannen, zum neu gegründeten BIS gewechselt, sondern vollzog diesen Schritt als U20-Akteur. Zwei Mann kommen etwas verspätet in zivil in die Halle, schauen anerkennend dem Treiben auf dem Spielfeld zu und bereiten sich auf den weiteren Abend im Elternhaus von Abel in Schifferstadt vor. Nick Larsen ist nun Lehrer und junger Familienvater in der Nähe von Köln. In der vergangenen Saison spielte er noch für die Dragons Rhöndorf in der ProB gegen seinen alten Verein aus Speyer. David Gyau, aktuell Coach der erfolgreichen zweiten Mannschaft des BIS in der Oberliga, fehlt auch nicht. Erstmals zu dem Treffen erscheint einer, dem maßgeblichen Anteil an dem damaligen Erfolg zukam. Trainer Konstantin Zalonis, bis vor wenigen Jahren Landesauswahltrainer von Rheinland-Pfalz und Coach beim BIS, schaut dem an diesem Abend nicht ganz so ehrgeizigen Treiben seiner ehemaligen Schützlinge zu. In Schifferstadt wird noch lange gefeiert und erzählt sowie die Zusage für das nächste Zusammenkommen am 23. Dezember 2015 gegeben.

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