Speyer Speyer: Interview mit Schulanfängern und ihren Eltern

Kennt schon alle Buchstaben: Miloš Beindorf mit seinen Eltern, Mutter Lidija Beindorf-Stoši und Vater Gerd Beindorf.
Kennt schon alle Buchstaben: Miloš Beindorf mit seinen Eltern, Mutter Lidija Beindorf-Stoši und Vater Gerd Beindorf.

Am Dienstag feiern circa 440 Erstklässler in Speyer ihren Schulanfang. Worauf freuen sich die Kinder bei diesem neuen Lebensabschnitt? Was erwarten die Eltern? Katja Edelmann hat drei Familien gefragt, wie sie die neue Etappe starten.

Familie Klaer mit Theo, Kita: Waldgruppe der katholischen Kita St. Joseph, Schule: Woogbachschule:

Hast du schon eine Schultüte bekommen?

Theo: Ja! Meine Mama hat mir eine genäht, wie ich es mir gewünscht habe: Mit meinem Namen drauf in blau-neongelb wie mein Schulranzen. Worauf freust du dich? Theo: Dass ich mit meinem großen Bruder auf dem Schulhof Fußball spielen kann. Was hast du im Kindergarten in der Vorschule gelernt? Theo: Wir haben im Wald ein großes Würfelspiel gebastelt, damit gewürfelt und die Zahlen zusammengerechnet. Ist der Wechsel vom Kindergarten in die Schule anders als beim älteren Bruder? Eva Klaer: Ja. Unser älterer Sohn war in einem anderen Kindergarten. Bei den Waldwichteln war es für Theo wahnsinnig toll. Der Abschied fällt sehr schwer. Er hat seine Erzieherinnen sehr ins Herz geschlossen. Sie haben bei Wind und Wetter den Wald und die Umgebung von Speyer erforscht, mit dem Bunsenbrenner gekocht, hatten Schwimmkurs und haben Radfahren gelernt. Die Kinder konnten den Alltag aktiv mitgestalten und entscheiden. Gibt es noch mehr Kinder der Wald-Kita, die auch in die Woogbachschule kommen? Theo: Nein, aber ich habe schon einen neuen Freund, den ich in der Schnupperstunde kennengelernt habe. Wie kommt Theo morgens in die Schule? Eva Klaer: Am Anfang fahren wir ihn mit dem Auto. Am liebsten würde er mit seinem Bruder mit dem Roller hinfahren. Schauen wir mal. Worauf sind Sie als Eltern gespannt? Eva Klaer: Wir sind gespannt, ob Theo die Schule so gut meistert wie wir vermuten und wie er damit umgeht, dass es nicht mehr so locker sein wird wie in der Waldgruppe. Er ist ein Wirbelwind, stets aufgeschlossen und interessiert, neue Dinge zu lernen.

Familie Ehlert mit Emma, Kita: Protestantische Kita Kastanienburg, Schule: Zeppelinschule:

Hast du schon deine Schultüte gesehen?

Emma: Nein, das ist eine Überraschung. Wie soll deine Schultüte aussehen? Emma: Ich wünsche mir Pferde darauf, wie auf meinem Schulranzen. Was hast du im Kindergarten in der Vorschule gelernt? Emma: Ich war in der „Tiger-AG“. Den Namen haben wir uns für die Vorschulgruppe ausgedacht. Wir haben Waldausflüge gemacht und Graureiher gesehen. Die Polizei war bei uns in der Kita und wir sind auf das Altpörtel hochgestiegen. Welche Zahlen und Buchstaben kennst du schon? Emma: Alle Buchstaben. Kennst du schon Kinder, die auch in deine Schule gehen? Emma: Ja, wir sind sechs Kinder aus meiner Kita-Gruppe. Meine Freundin und ein Freund kommen auch in meine Klasse. Wie kommst du morgens in die Schule? Emma: Die Mama fährt mich hin. Ewa Ehlert: Am Anfang machen wir das so. Später schauen wir dann. Worauf sind Sie als Eltern gespannt? Ewa Ehlert: Auf den neuen Abschnitt und die Alltags-Organisation. Emma besucht die Ganztagsschule und kann nun nur zu festen Zeiten gebracht und abgeholt werden. Thomas Ehlert: Wir sind beide berufstätig und haben leider keinen Hortplatz bekommen. Jetzt müssen wir sehen, wie wir Emmas Betreuung an den vielen Ferientagen organisieren. Und wir sind gespannt, wie Emma die neuen Anforderungen in der Schule hinbekommt wie Pünktlichkeit oder Aufmerksamkeit im Unterricht.

Familie Beindorf mit Miloš, bisherige Kita: Katholische Kita St. Konrad; Schule: Siedlungsgrundschule:

Worauf freust du dich besonders?

Miloš: Auf den Schulhof und das Fußballfeld. Wer hat deine Schultüte besorgt? Miloš: Ich habe sie mit Mama im Ars Ludi ausgesucht, mein Name und ein Traktor sind darauf. Was soll in der Schultüte sein? Miloš: Das ist eine Überraschung. Ich wünsche mir einen Fotoapparat, etwas zum Spielen und Süßigkeiten. Was hast du im Kindergarten in der Vorschule gelernt? Miloš: Wir haben Ausflüge zum Zahnarzt und in eine Bäckerei gemacht. Es gab einen Schwimmkurs und wir waren jeden Dienstag im Wald. Im Zahlenland haben wir die Zahlen von eins bis zehn kennengelernt. Es gab sogar Hausaufgaben. Welche Buchstaben kennst du schon? Miloš: Ich kann schon alle lesen und habe im Urlaub Donald-Duck-Comics gelesen. Wie kommt Miloš in die Schule? Lidija Beindorf-Stoši: Am liebsten würde er Fahrrad fahren wie der große Bruder (lacht). Morgens bringt ihn der Opa hin und ich hole ihn mittags ab nach der TSV-Betreuung zwischen 12 und 13.30 Uhr. Zum Glück ist die Abholzeit flexibel. Worauf sind Sie als Eltern gespannt? Beindorf-Stoši: Miloš hat eine sympathische Lehrerin, die wir schon kennengelernt haben. Wir „übergeben“ ihn gern an die Schule. Beim zweiten Kind wissen wir, was auf uns zukommt. Man hat mehr Vertrauen. Gerd Beindorf: Wir freuen uns auf den guten Kontakt mit den Lehrern und auf Eltern, die sich mit uns als Elternsprecher oder im Elternbeirat engagieren.

Wünscht sich eine Schultüte mit Pferden drauf: Emma Ehlert zwischen Vater Thomas und Mutter Ewa.
Wünscht sich eine Schultüte mit Pferden drauf: Emma Ehlert zwischen Vater Thomas und Mutter Ewa.
Freut sich auf Fußball spielen: Theo Klaer mit Mutter Eva.
Freut sich auf Fußball spielen: Theo Klaer mit Mutter Eva.
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