Speyer Begegnung als Chance begreifen

Gefühlvolle Szenen: die Darstellerinnen des „Theaterprojekts für Frauen“.
Gefühlvolle Szenen: die Darstellerinnen des »Theaterprojekts für Frauen«.

Mit einer Szene aus ihrem „Theaterprojekt für Frauen“ hat Mareike Schneider eindrucksvoll dazu aufgerufen, Begegnung als Chance zu begreifen. In verschiedenen Sprachen, aber einander zugewandt entwickelten die Laiendarstellerinnen gefühlvolle Nähe und Verständnis füreinander. Inspiriert worden seien sie von einem kleinen Bild voller Nebelgestalten, berichtete die Leiterin von der Entstehung der Sequenz. Die Premiere des Projekts kündigte Schneider für Januar an. Begegnung sei entscheidend für Beziehungen, nahm Landes-Integrationsministerin Anne Spiegel (Grüne) den Gedanken der jüdischen, christlichen und islamischen Geistlichen sowie der Vertreterin der Bahai-Gemeinde auf. Forum-Sprecher Markus Lamm betonte: „Wir gehören unterschiedlichen Religionen an und verstehen uns immer noch.“ Das sei auch unter Theologen und Gläubigen keine Selbstverständlichkeit mehr. Der Chor der Jüdischen Gemeinde der Rheinpfalz setzte mit Liedern auf Hebräisch und Deutsch eindrucksvolle musikalische Zeichen der Verbundenheit. „Ohne den Schutz der Würde des Menschen wäre Frieden nicht möglich“, sagte Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU). Als Schirmherr der IKW wies er auf 23 Programmpunkte hin, die sich bis zum 3. Oktober mit Würde und Vielfalt beschäftigten. „Wer sein Brot mit anderen teilt, seine Musik hört oder sein Leben vorurteilslos betrachtet, stellt sich Rassismus und Populismus entgegen“, betonte er. Auch das deutschlandweite IKW-Motto „Vielfalt verbindet“ passe gut zu Speyer, meinte Spiegel. In der Stadt stünden Haupt- und Ehrenamtliche weit über die IKW hinaus tagtäglich für die Werte der Demokratie ein. Mutiger Einsatz für Vielfalt und die damit verbundene offene Gesellschaft sei gerade angesichts von Antisemitismus und Islamophobie wichtiger geworden. Spiegel appellierte an die zahlreichen Zuhörer, im Bewusstsein „Wir sind mehr“ den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Nadja Hattab, Vorsitzende des federführenden Beirats für Migration und Integration, dankte den Mitveranstaltern Bündnis für Demokratie und Zivilcourage, Diakonisches Werk, Zwanzig10 Jugendkultur, Jugendstadtrat, Stadt, Interreligiöses Forum und Bahai-Gemeinde sowie zahlreichen Akteuren für die Ausrichtung der siebten Speyerer IKW. Besonders wies sie auf die Midissage der im Rathaus-Glaspavillion laufenden Foto-Ausstellung „FrauenWelten“ am Donnerstag, 27. September, um 18 Uhr hin. Seite 2

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