Saarland Homburg: Neue Direktorin an der Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die Medizinerin Eva Möhler hat am Montag, 17. Februar, in der Saarbrücker Staatskanzlei ihre Ernennungsurkunde zur Professorin für Kinder- und Jugendpsychiatrie erhalten. Vom 1. April an wird sie als neue Direktorin die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an den Homburger Unikliniken leiten. Dieses Krankenhaus war zuletzt wegen Kindesmissbrauchs-Verdachtsfällen in die Negativschlagzeilen geraten.

Derzeit ist die 54-Jährige noch als sogenannte außerplanmäßige (apl.) Professorin an der medizinischen Fakultät Heidelberg sowie als Chefärztin der saarländischen SHG-Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig. In Homburg wird sie die Nachfolge von Klinikdirektor Alexander von Gontard antreten.

Ihren Doktor- und den Professorentitel hat Eva Möhler an der Uni Heidelberg erworben, wo sie Studien zur menschlichen Kindheit leitete und zurzeit lehrt. In Bonn geboren, ist Möhler Autorin von Fachbüchern, von fachlichen Leitlinien zur frühen Kindheit und mehreren Publikationen.

In Homburg wolle die neue Klinikdirektorin „in der Kinder- und Jugendpsychiatrie fachlich neue Schwerpunkte wie Stress- und Traumaforschung und -behandlung und Video-Interventionstherapie mit bewährten Schwerpunkten kombinieren“. So heißt es in einer Erklärung der saarländischen Landesregierung.

Für den saarländischen Teil der SHG-Kliniken werde sie weiterhin zuständig bleiben. An den Homburger Unikliniken liege ihr die Förderung des weiblichen Wissenschaftsnachwuchses am Herzen.

Am 1. April wird Eva Möhler ihren Dienst als Professorin an der Universität des Saarlandes und als Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an den Homburger Unikliniken aufnehmen. Dort wird sie sich auch mit der Aufarbeitung von Missbrauchs-Verdachtsfällen beschäftigen müssen. Wie berichtet, hat der saarländische Landtag einen Untersuchungsausschuss gebildet, der entsprechenden Vorwürfen gegen einen inzwischen verstorbenen Assistenzarzt nachgehen und den Umgang der damaligen Klinikleitung mit der Affäre untersuchen soll.

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