Rhein-Pfalz Kreis Vorwärts nach Paris, zurück nach London

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Mutterstadt. Eine bunte Mischung aus Aufgaben für Körper und Kopf hat die Turn- und Sportgemeinde (TSG) Mutterstadt am Samstag bei ihrem mittlerweile dritten Fitness- und Wohlfühltag geboten. Dabei konnten die Sportler sich mit verschiedenen Übungen fit halten und neue Trainingsprogramme kennenlernen.

Unter dem Motto „Aufwärmen mal anders“ wurden Bewegung und Gedächtnis gleichzeitig geschult. Jede Bewegung wurde mit einer Zahl, Hauptstadt oder Farbe benannt. Ein Schritt mit dem rechten Bein nach vorne war Rom, zur Seite Kopenhagen, nach hinten Berlin, auf der linken Seite ging es mit einem Seitwärtsschritt nach Oslo, vorwärts war Paris und zurück London. Die Trainerin rief nur noch die Städte und nach etwas Bedenkzeit wurden die Schritte ausgeführt. Kaum sollte das schneller gehen, gab es viel Verwirrung und Gelächter. Die Altersspanne der Teilnehmer reichte von Mitte 20 bis über 80. Jeder durfte die Übungen nach seiner Ausdauer und seinem Können ausführen. Der Spaß an der gemeinsamen Bewegung stand im Vordergrund. Auffällig war die geringe Anzahl an Männern. Dazu hat Lore Brose, Abteilungsleiterin Turnen, eine Erklärung: „Viele denken, sie seien hier unterfordert. Andere haben Angst, sich vor den Frauen zu blamieren“, vermutet sie. Brose ist froh, vieles aus Vereinskräften stemmen zu können. Die meisten Übungsleiter arbeiten für wenig Geld, nahezu ehrenamtlich. Fortbildungen zahlt der Verein. So können immer wieder neue Kurse angeboten werden. Nach dem Weckruf für den Kopf wurden auf dem Fitnesszirkel an verschiedenen Stationen Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit trainiert. Ob mit Hanteln, Bändern oder auch nur mit dem eigenen Körpergewicht – zur Musik wurde gedehnt, gezogen und gehoben. Die Zitterübung war das Ausbalancieren mit den Ellenbogen auf einem Gymnastikball. Hier gerieten einige ins Wackeln, und die Arme zitterten. Später wurden die Teilnehmer nach Alter in zwei Gruppen aufgeteilt. Mit weniger Sportlern lassen sich die Übungen besser erklären. Beide Gruppen gingen abwechselnd zur Flexibar-Gymnastik und zur Chiro-Gymnastik. Während die eine Gymnastik ein Trainingsgerät bezeichnet, das durch Schwingen die Rumpfmuskulatur stärken soll, ist die andere eine Form der Wirbelsäulengymnastik. Zur Mittagspause gab es ein gesundes Salatbuffet. Für einen Vortrag über gesunde Ernährung für Sportler ließ sich leider kein Referent mehr finden. Die Apothekerin aus dem Vorjahr hatte die Latte sehr hoch gelegt und über die zehn Ernährungsfehler aufgeklärt. Die 37 Teilnehmer beschäftigten sich daher eher praktisch mit dem Essen als theoretisch. Eine externe Trainerin bot Zumba an, was vor allem die Kondition beanspruchte. Zum Ausklang wurden bei „Stretch und Relax“ eher ruhige und langsame Bewegungen ausgeführt. (mja)

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