Rhein-Pfalz Kreis Unerwartetes Jubiläum

Siegmund Hein hat den Rathausschlüssel zwar versteckt – die Minigarde der Kraniche fand ihn trotzdem ohne Probleme.
Siegmund Hein hat den Rathausschlüssel zwar versteckt – die Minigarde der Kraniche fand ihn trotzdem ohne Probleme.

«Birkenheide.» Eine Woche nach dem 11.11. sind auch die Birkenheider Kraniche in die Fasnachtskampagne gestartet. Am Wochenende übernahmen sie den Schlüssel des Dorfgemeinschaftshauses von Ortsbürgermeister Siegmund Hein. Die Narren überraschen derweil mit einem unerwarteten Jubiläum.

Das hatte Birkenheides Ortsbürgermeister Siegmund Hein (SPD) nicht wirklich auf dem Schirm. „Ich wusste, dass wir kurz vor der 70 stehen“, sagt er, „aber das ist ja nicht unbedingt Jubiläum, dass man als Gemeinde feiert.“ 1952 wurde aus einer Siedlung die selbstständige Gemeinde Birkenheide. Daraus folgt in diesem Jahr der 66. Geburtstag – und in Narrenkreisen ist die Schnapszahl sehr wohl ein Jubiläum, das es zu begehen gilt. „Es ist schön, dass die Kraniche daran gedacht haben“, sagt Hein. Die nun beginnende Kampagne der Birkenheider Narren steht unter diesem Motto, der Orden sieht entsprechend aus. Das interne Ordensfest am Samstag sei ein gelungener Auftakt gewesen, sagt Hein. „Der Saal war voll.“ Was noch fehlte, damit die Kraniche das närrische Dorf-Jubiläum bis zum Aschermittwoch gebührend feiern können, holten sie am frühen Abend – die „Macht“ im Ort. Hein wehrte sich nur kurz und versteckte den Schlüssel fürs Dorfgemeinschaftshaus unter seinem Schreibtisch. Doch die Minigarde fand ihn schnell. Zumal aller Widerstand zwecklos wäre. „Was soll ich auch machen“, seufzt der Bürgermeister, „meine Beigeordnete Jutta Schatz ist ja selbst große Fasnachterin.“

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